13. September 2010, Baden-Württemberg

Albbüffel und Albschnecken: Schlemmen auf der Schwäbischen Alb

Apfelmost und Biosphärenwurst, Schwabenspätzle und Ostalblämmer, Bierspezialitäten und Besenwirtschaften, Albbüffel und Albschnecken – die Schwäbische Alb entwickelt sich immer mehr zu einer Region für herzhafte Genüsse. Mit echt schwäbischem Fleiß bringen Traditionsbetriebe Köstlichkeiten aller Art auf den Markt, laden zu Erlebnissen rund um Essen und Trinken ein.

„Carpaccio vom original Ostalblamm“ ist beispielsweise die Spezialität eines Hauses in der Region um Heidenheim an der Brenz. Dort bietet das Gütesiegel „Ostalblamm“ die Garantie für artgerechte, traditionelle Hütschafhaltung und aromatisches Fleisch ohne gentechnische Veränderungen. Eine Radtour in dieser Region berührt mehrere einheimische Erzeuger, darunter eine Privatbrauerei, einen Schafhof und eine Straußenfarm. Endstation der geweckten kulinarischen Sehnsucht ist das regionale Spezialitätenbüffet in einem Gasthof in Steinheim am Albuch. Und ein paar Kilometer weiter in Königsbronn-Zang auf der Hochfläche des Albuchs hat ein Landgasthof eine gastronomische Insel geschaffen, die ländliche Bodenständigkeit mit stilvollen, innovativen Elementen verbindet (www.landkreis-heidenheim.de).

Auch die Albbüffel auf den Weiden der mittleren Schwäbischen Alb bieten hervorragende Fleischqualität. Die Erzeugergemeinschaft hat unter dem Motto „Bio-Albbüffel trifft Bio-Albschwein“ ganz neue Köstlichkeiten kreiert, beispielsweise Bio-Chili-Kracher, Bio-Heuberger, Bio-Kräutersalami, Bio-Sphären-Wurst. Oder wie wäre es mit „Bio-Albbüffel-Göschle“ im Dinkelteig, Albbüffel-Salami oder Leberwürstel mit Bio-Apfelstücken? Auch die Schneckenproduktion wird gegenwärtig unter Federführung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen wiederbelebt und durch das eingetragene Markenzeichen „Albschneck®“ geschützt.

Ehingen an der Donau hat sich mit fünf Brauereien als „Bierkulturstadt“ profiliert, und im gesamten Alb-Donau-Kreis stellen in der Broschüre „Schwäbisch köstlich“ mehr als 60 Gastronomiebetriebe ihr kulinarisches Angebot vor (www.tourismus.alb-donau-kreis.de). In Ulm enthält die Pauschale „ulm:zünftig“ eine Bierprobe und eine Spezialität wie Rostbraten oder ähnliches. Und bei einer Schilderwirtschaftenführung durch Ulm (für Gruppen ab 20 Personen) geht es um so manchen Standort von Fettnäpfchen und „Ulmer Austern“ (www.tourismus.ulm.de).

Dass zu solcherlei Genüssen auch die passende Beilage gehört, dafür sorgt der Nudelhersteller ALB-GOLD in Trochtelfingen, wo des Schwaben liebste Speise, die Spätzle nach altem Hausrezept produziert werden: Bauernspätzle, Jägerspätzle, Kaiserspätzle, geschabte Königsspätzle oder frische, gekühlte Schupfnudeln und Maultaschen gehören zur Palette des Familienunternehmens, in dem mehr als 150 Sorten hergestellt werden. Wie dies alles zubereitet wird, erfährt man beim Gang durch die Gläserne Produktion (www.alb-gold.de). Dinkel- und Naturprodukte sind der Schwerpunkt der Ostermühle, der einzigen noch funktionstüchtigen Mühle in Langenau, die auf eine 700-jährige Tradition zurückblicken kann. Im Hofladen werden 500 leckere, hochwertige Produkte angeboten (www.langenau.de).

„Genuss erleben – Direkt vom Erzeuger“ ist das Stichwort, unter dem der Landkreis Tübingen eine umfangreiche Broschüre herausgegeben hat. Wer auf der Suche nach frischen, qualitativ hochwertigen und natürlichen Lebensmitteln ist und diese auch direkt ab Hof beziehen möchte, findet Informationen über landwirtschaftliche Betriebe, liebevoll hergerichtete Hofläden sowie über Wochen- und Regionalmärkte. Auch Wein wächst in dieser Region und wird von den Weingärtnern selbst ausgebaut und vermarktet, Streuobst zur Obst-, Saft- und Mostgewinnung und zur Herstellung von Edelbränden genutzt. Wo es wann was gibt, das sagt der Wein-, Most und Besenführer des Landkreises (www.kreis-tuebingen.de/tourismus).

Überhaupt ist das Albvorland seit Jahrhunderten Weinanbaugebiet. Die lokale und regionale Weinbaugeschichte erzählt das Weinbaumuseum in Metzingen im historischen, denkmalgeschützten Ensemble der Sieben Keltern. Dort werden die Besucher auf eine Zeitreise bis ins 11. Jahrhundert mitgenommen und erfahren, was es beispielsweise mit „Bodagfährtle“, „Räuberkarren“ oder „Wengertschütz“ auf sich hat (Fr 17 – 20 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr, So 11 – 18 Uhr www.weinbaumuseum-metzingen.de). (Schwäbische Alb TV e.V.)



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