16. September 2010, Kolumbien

Bogotá, Kolumbiens fahrradfreundliche Hauptstadt

Die Metropolen der Welt mit dem Fahrrad zu entdecken, ist nicht immer stressfrei. Doch die Hauptstadt von Kolumbien, Bogotá, zählt neben Amsterdam, Barcelona, Berlin und Kopenhagen zu den fünf radfreundlichsten Städten der Welt. Durch die innovative Stadtplanung des ehemaligen bogotánischen Bürgermeisters Enrique Peñalosa (1997 bis 2000) wurden Straßen stillgelegt, Parkplätze aufgelöst, Fußgängerzonen errichtet, hunderte Kilometer von Gehsteigen und Radwegen gebaut, 100.000 Bäume gepflanzt und quer durch die ganze Stadt ein kilometerlanger Fußgänger- und Radfahrer-Highway angelegt. Private Pkws haben nur eine eingeschränkte Genehmigung, im Zentrum zu zirkulieren. Jedes Jahr am Donnerstag der ersten Februarwoche herrscht komplettes Fahrverbot für private Autos in ganz Bogotá.

Ganzjährig an Sonn- und Feiertagen wird ein Teil der Straßen in Bogotá für Kraftfahrzeuge gesperrt, damit die Einwohner circa 150 Kilometer Radweg unbeschwert benutzen können. Wie beliebt der Radsport in Kolumbien ist, zeigen nicht nur die zwei Millionen Hobby-Radfahrer in Bogotá, sondern auch die Profis, die regelmäßig an internationalen Radrennen teilnehmen. Der Kolumbianer Mauricio Soler machte sich auf der Tour de France einen Namen, als er 2007 die Bergwertung gewann.

Bogotá Bike Tours (bogotabiketours.com) in der Altstadt „La Candelaria“ vermietet Fahrräder und organisiert geführte Touren. So kann man auch außergewöhnliche Orte wie das Armenviertel Belén, ein privates Macumba Museum im Stadtviertel Teusaquillo besuchen. Mit etwas Glück bessert man die Urlaubskasse bei einem Hamsterrennen an der Plaza San Victorino auf. (Colombia Travel)



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