20. September 2010, Aragonien, Reisereportagen

Aragoniens Klöster – Orte der Stille

In Aragón im Nordosten Spaniens gibt es Orte, die sich dazu eignen, die Welt eine Weile zu vergessen. In den dortigen Klöstern, die in eine vollkommen intakte Natur eingebettet sind, werden die Besucher von Harmonie und Stille umfangen. Vor Jahrhunderten an Orten erbaut, die selbst eine unglaubliche Ruhe ausstrahlen, fanden dort bereits Adlige und Könige, aber auch Dichter und Schriftsteller innere Ruhe und Inspiration.

Auf einer angenehmen Reise, die Kunst, Geschichte und Abenteuer miteinander kombiniert, sind in den drei Provinzen der Region (Huesca, Zaragoza und Teruel) etwa zwanzig Klöster und Abteien zu entdecken. Die Bauwerke weisen unterschiedliche Stilrichtungen auf und erfüllen teilweise noch ihren ursprünglichen Zweck. Andere hingegen bieten einfache bis luxuriöse Übernachtungsmöglichkeiten. Da die meisten Klöster etwas abseits gelegen sind, ist es am einfachsten, sie mit dem Auto auf einer Fahrt durch wundervolle Landschaften, in denen die Stille tonangebend ist, aufzusuchen.

Ein guter Ausgangspunkt für die Reise ist die Stadt Zaragoza. Dort befindet sich in nur 10 Kilometern Entfernung die Kartause Aula Dei mit ihrer gotischen Kirche, die sieben Fresken des jungen Goya birgt. Zur Provinz Zaragoza gehören außerdem drei Zisterzienserklöster: Veruela in der Nähe von Tarazona ist im Begriff, zu einem Parador-Hotel umgewandelt zu werden; Nuestra Señora de Rueda, rund eine Stunde Autofahrt von Zaragoza entfernt, besticht durch ein stilvolles Gästehaus; das Kloster Monasterio de Piedra bei Calatayud verführt durch sein luxuriöses Hotel und der wundervollen Gartenanlage mit Wasserfall zu dem Gedanken, für immer dort zu bleiben.

Auch im Kloster Santa María del Olivar in der Provinz Teruel, 61 Kilometer von Alcañiz entfernt, kann man abgeschieden von jeglicher Geschäftigkeit in einem stillen pinienbewaldeten Tal übernachten. Die zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert errichtete und erweiterte Klosteranlage verfügt über ein Gästehaus, einen Campingbereich, eine Jugendherberge und Sporteinrichtungen.

Die meisten Klöster gibt es jedoch in der Provinz Huesca. Besondere Faszination geht von dem spektakulären Kloster San Juan de la Peña in der Nähe von Jaca aus, das unter einem Überhang aus Fels Schutz findet. Wer möchte, kann im so genannten Monasterio Nuevo logieren, um in Ruhe den romanischen Kreuzgang und den Weg zum „Balkon der Pyrenäen“ genießen zu können, der einen beeindruckenden Blick auf die Gipfel der Pyrenäen gewährt.

Doch noch mehr Sehenswürdigkeiten warten auf ihre Entdeckung: Die Stiftskirche von Alquézar in der Sierra de Guara; San Pedro el Viejo in der Stadt Huesca mit einem der schönsten romanischen Kreuzgänge Spaniens; Santa María de Sigena, deren beeindruckende Malereien im Nationalen Kunstmuseum von Katalonien untergebracht sind; die Wallfahrtskirche Nuestra Señora del Pueyo auf einer 603 Meter hohen Anhöhe bei Barbastro, wo man auch übernachten kann; die monumentale Schlichtheit von San Pedro de Siresa in den Pyrenäen…. Doch diese Orte sind nur Beispiele all dessen, was die Klöster von Aragón dem von Hektik getriebenen Menschen von heute entgegenzusetzen haben. (Tourspain)



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