Symposium für bessere Betreuung von Fahranfängern
Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren verursachen 30 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Todesfolge – bei einem Bevölkerungsanteil von lediglich acht Prozent. Um diese Unfallzahlen zu senken und die Gruppe junger Fahranfänger noch besser auf die Zeit nach dem Führerscheinerwerb vorzubereiten, veranstalten ADAC und Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) ein gemeinsames Symposium, bei dem auch internationale Erfahrungen zur Diskussion stehen.
Aufgrund mangelnder Gefahreneinschätzung und gelegentlicher Selbstüberschätzung machen junge Fahranfänger gerade unmittelbar nach dem Führerscheinerwerb viele Fehler mit fatalen Folgen. „Das Hauptproblem dabei: Junge Fahranfänger werden nach dem ersten Aufbau von Fahrpraxis mit ihren Erfahrungen allein gelassen“, erklärt Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr. Als Maßnahme gegen diesen Missstand empfiehlt der Club, die Fahranfängervorbereitung entsprechend zu modifizieren.
So sollte zum einen bereits die Verkehrserziehung in der Schule das Thema Sicherheit verstärken. Zum anderen empfiehlt der ADAC, das Lernangebot nach der Fahrprüfung nicht zu beenden, sondern weiterzuentwickeln und damit möglichst alle Fahranfänger zu erfassen. Aus dem europäischen Ausland wie etwa aus Österreich, der Schweiz und einigen skandinavischen Ländern gibt es bereits positive Erfahrungen zu einem solchen Mehrphasenmodell. Den Fahranfängern soll damit die Gelegenheit geboten werden, passend zum erreichten Lernstand Hilfestellungen zu erhalten, vor allem zur Gefahrenwahrnehmung, aber auch zu einer umweltschonenden Fahrweise. „Europas größter Automobilclub steht bereit, zu einer optimalen Fahranfängervorbereitung und -betreuung beizutragen, um die Verkehrssicherheit junger Fahranfänger zu erhöhen“, so Becker. (ADAC)
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