1. Oktober 2010, Mecklenburgische Schweiz

Sonderausstellung „Landwirte im Widerstand“ im Richard Wossidlo-Haus

Im Ortsteil Friedrichshof der Gemeinde Walkendorf in der Mecklenburgischen Schweiz erblickte der Volkskundler Richard Wossidlo (1859-1939) das Licht der Welt. Er reiste über fünf Jahrzehnte durchs Land, um das Berufswissen, die Lebenserinnerungen und Geschichten der so genannten „einfachen“ Leute festzuhalten und aufzuschreiben.

Die Mundart notierte er beispielsweise auf handtellergroßen Zetteln und gelegentlich beschrieb er sogar seine Manschetten. Zusammengekommen sind schließlich zwei Millionen Belegzettel. Eine Sachsammlung von rund 3.000 Gegenständen bildet heute den Fundus des Museums in Schwerin-Mueß. Im Wossidlo-Haus in Walkendorf wird an den Begründer der mecklenburgischen Volkskunde erinnert. Das Haus, ein Landarbeiterkaten erbaut um 1875, gehört mit der Alten Ausspanne (1662), dem Gemeindehaus, Kirche und Dorfweiher zur Dorfmitte. Das Wossidlo-Haus präsentiert biografische Daten Wossidlos sowie Informatives zu seinen Arbeitsjahren und zu seinem enormen Sammelgut und seiner Forschungstätigkeit. Zudem findet sein Bemühen um die niederdeutsche Sprache Beachtung.

Aktuell präsentiert das Wossidlo-Haus die Sonderausstellung „Landwirte im Widerstand – 1933-1945″, die noch bis zum 1. November zu sehen ist. Regelmäßig werden auch Führungen durch das Haus angeboten. Danach können sich Gäste den Kuchen in der Alten Ausspanne schmecken lassen. Weitere Informationen: www.ausspanne-walkendorf.de (TVB Mecklenburg-Vorpommern)



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