Grubenunglück in Chile: alle Bergleute gerettet
Nach 69 Tagen unter der Erde wurde gestern Morgen um 5:10 Uhr mitteleuropäischer Zeit der erste der 33 verschütteten Bergleute aus der Mine in der chilenischen Atacamawüste gerettet werden. In Chile war es kurz nach Mitternacht, als mit Florencio Ávalos der erste der Kumpel per Rettungskapsel aus der Tiefe gezogen wurde. Ihm folgten die restlichen 32 Bergleute, die alle ganz unterschiedlich auf ihre „Rückkehr ins Leben“ reagierten: besonnene, fast abwesend wirkende Reaktionen war ebenso vertreten wie überschwängliche Freude. Als letzter der Kumpel verließ Schichtleiter Luis Urzúa Iribarrren die Mine.
Die Verschütteten und die Rettungshelfer kamen alle sicher zurück an die Erdoberfläche. Die gesamte Rettungsaktion ging in rund 24 Stunden über die Bühne. Nach dem Ausstieg aus der Kapsel wurden die Verschütteten erst von ihren Familien, dann vom chilenischen Präsident Sebastián Piñera und abschließend von Ärzten in Empfang genommen. Seit dem fünften August befanden sich die Bergleute nach dem Grubenunglück nun bereits in knapp 700 Metern Tiefe.
Erst zwei Wochen später konnten die Kumpel über Schächte ein Lebenszeichen geben. Bereits damals zeigte sich ein ganzes Land außer sich vor Freude. Nun hoffen Familien, Rettungskräfte, Ärzte, Politiker und rund 1600 Journalisten vor Ort, dass die in der Geschichte bisher einmalige Rettungsaktion weiterhin so problemlos verläuft. (RNO)

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