Cholera-Epidemie in Haiti bestätigt
Zehn Monate nach dem verheerenden Erdbeben in dem Karibikstaat Haiti droht dem Nachbarland der Dominikanischen Republik das nächste Drama: nach der Naturkatastrophe, die mehr 250.000 Menschen das Leben kostete und über 1,5 Millionen Menschen obdachlos machte, scheint in Haiti nun eine Cholera-Epidemie auszubrechen.
Die schwere Durchfallerkrankung kann aufgrund des enormen Flüssigkeitsverlusts im Körper, bei ausbleibender Behandlung, zum Tod führen. Anscheinend ist die Krankheit nun in der Region Artibonite nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince ausgebrochen, wo bereits 250 Menschen an einer Infektion gestorben sind. Über 3000 Menschen leiden zudem bereits unter Durchfall-Krankheit.
Obwohl eine Laboranalyse noch aussteht, geht der Präsident der Haitianischen Medizinischen Gesellschaft davon aus, dass es sich um Cholera handelt. Die größten Flüchtlingslager rund um die Hauptstadt Port au Prince sind zwar noch nicht betroffen, aufgrund der mangelhaften Trinkwasserversorgung und Hygienemöglichkeiten scheint die Verbreitung nur eine Frage der Zeit. (RNO)

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