Update: Vulkanausbruch und Tsunami in Indonesien
Der asiatische Staat Indonesien wurde zum Beginn der Woche von einer Reihe Naturkatastrophen heimgesucht, bei denen nach ersten Angaben über 200 Menschen ihr Leben verloren. Am Dienstagabend kam es zu einer Eruption des Vulkans Merapi auf Java, nahe der Stadt Yogyakarta. Der „Feuerberg“ spuckte eine riesige Rauchwolke, durch die glühend heiße Asche über 1000 Meter in die Luft geschleudert wurde. Tags zuvor wurden bei einem Erdbeben der Stärke 7,7 mit anschließendem Tsunami vor Sumatra mehr als 180 Menschen getötet.
Der Merapi zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und wurde bereits seit einigen Wochen von Vulkanologen intensiv beobachtet. Nur 25 Kilometer von der Großstadt Yogyakarta gelegen, hatten die Behörden zum Wochenbeginn die höchste Alarmstufe ausgerufen und mit der Evakuierung der Bevölkerung an den Vulkanhängen begonnen. Die 25 Menschen, die bei der gestrigen Eruption ums Leben kamen, hatten die Gefahrenzone offenbar aus spirituellen Gründen nicht verlassen. Vulkanologen geben noch keine Entwarnung für den Merapi, weitere heftige Ausbrüche lägen im Bereich des möglichen, falls der Vulkan seinen Druck nicht langsam abbaue.
Seismische Aktivitäten hatten darüber hinaus am Montagabend in der Region westlich von Sumatra für ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,7 gesorgt. Durch die Erdstöße wurde ein Tsunami ausgelöst, der auf den abgelegenen Mentawai-Inseln zehn Dörfer zerstörte. Zunächst wurden bis zu 500 Menschen vermisst, darunter eine australische Gruppe von Surfern, die während der Flutwelle in einer Bucht auf einem Boot unterwegs war. Mindestens 140 Menschen wurden von dem Tsunami getötet, der bis zu 600 Meter ins Landesinnere vordrang. (RNO)
Update 01.11. 2010: Der Merapi in Indonesien ist weiterhin aktiv. gefhar geht auch nach einer erneuten Eruption aus, die Asche und Geröll bis zu einem Kilometer hoch in die Luft geschleudert hat. Bisher kamen 38 Menschen durch den Vulkan ums Leben. Die Zahl der Tsunami-Opfer ist auf 425 gestiegen.
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