28. Oktober 2010, Schweden

Rätsel um den ältesten Champagner der Welt

Im Juli 2010 entdeckten Taucher im åländischen Schärengebiet etwa 70 gut erhaltene Champagnerflaschen in einem 200 Jahre alten Schiffswrack. Dabei soll es sich um den ältesten Champagner der Welt handeln: Die Analysen dauern an. Experten schätzen den Wert pro Champagnerflasche auf mehrere 10.000 Euro. Am 17. November 2010 wird das Geheimnis gelüftet, aus welchem Champagnerhaus die Flaschen stammen. Dann präsentiert die åländische Regierung u.a. mit dem Taucherteam und Champagnerexperten in Mariehamn die neuesten Erkenntnisse über den wertvollen Fund. Zudem wird der renommierte Champagnerexperte Richard Juhlin den Tropfen verkosten. Bei der Bergung des Champagners in 50 Metern Tiefe wurden zudem alte Bierflaschen im Wrack gefunden. Über den Marktpreis des Bieres gibt es noch keine Informationen. Die åländische Brauerei Stallhagen plant, die Rezeptur des geborgenen Bieres wiederzubeleben.

Im Juli 2010 stieß die schwedisch-åländische Tauchergruppe vor Föglö auf einen bis dato unbekannten gesunkenen Zweimaster. Den technischen Details und Funden im gut erhaltenen Schiffsrumpf nach, lässt sich das Wrack aller Wahrscheinlichkeit nach auf Anfang des 19. Jahrhunderts datieren. Nach dem Gesetz gehört das Wrack und die Fracht Ålands Provinzialregierung, die nun im Besitz des vermutlich ältesten Champagners und Bieres der Welt ist. Nach Expertenmeinung ist der Schaumwein in einem erstklassigen Zustand, ein französisches Labor untersucht, ob es sich tatsächlich um den ältesten Champagner der Welt handelt. Derzeit nimmt man an, dass die geborgenen Flaschen älter sind als die derzeit älteste klassifizierte Champagnerflasche von 1825. In einer Sonderausstellung informiert das Åland Museum in Mariehamn über die Bergungsarbeiten und zeigt einige der wertvollen Funde wie Champagnerflaschen und Porzellan.

Am åländischen Meeresgrund sind 600 Wracks bekannt ­ Schätzungen gehen allerdings von 1800 versunkenen Booten und Schiffen aus. Das Besondere ist der gute Zustand: Dank des niedrigen Salz- und Sauerstoffgehalts und einer restriktiven Tauchgesetzgebung beherbergt das Meer ideale Wracktauchplätze. Christian Ekström, einer der Finder des Schiffswracks, bietet genauso wie das Tauchcenter Oxygène Åland geführte Tauchausflüge für Einzelpersonen und Gruppen an. 40 Wracks werden derzeit betaucht. Informationen unter www.visitaland.com. (FVA Aland)



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