31. Oktober 2010, Niederlande

Chinesische Kaiser-Spieluhren werden in Utrecht ausgestellt

Die Kenntnis und Erfahrung der Restauratoren des Utrechter Spieluhren- und Drehorgelmuseums ist in Fachkreisen berühmt. Aus diesem Grund wurden hier seit einigen Monaten acht antike chinesische Spieluhren aus der kaiserlichen Sammlung der Verbotenen Stadt restauriert.

Die wiederhergestellten Uhren aus der Qing-Dynastie, die auf die Zeit um 1770 datieren, befinden sich nun wieder weitestgehend in ihrem ursprünglichen Zustand. Im Rahmen einer von Prinzessin Maxima eröffneten Ausstellung werden sie ab sofort bis 31. März 2011 zum ersten Mal in der Geschichte der Öffentlichkeit präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung von zwölf weiteren Spieluhren aus Beijing.

Die Uhren dienten zu Zeiten des Kaisers Qianlong (er regierte von 1736 bis 1796) nicht vornehmlich dazu, die Zeit anzuzeigen, sondern sollten unterhalten und bei Besuchern Eindruck machen. Manche der Uhren spielten alle Viertelstunde Musik, und diese Novität brachte ihnen den chinesischen Beinamen „zimingzhong“ ein. Diese Bezeichnung wiederum wandelten englische Händler in „Singsong” um, das Äquivalent zur „Spieluhr”. Damit passen Sie hervorragend in das Utrechter Spieluhren- und Drehorgelmuseum, das in seiner Dauerausstellung automatisch spielende Musikinstrumente aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis heute zeigt. Zu der liebevoll zusammengestellten Sammlung zählen Glockenspiele, Spieldosen, Flötenuhren und Pianolas sowie große Straßen- und Tanz-Orgeln.

Die Besucher dürfen zudem einen Blick in das Restaurationsatelier werfen. Aufgrund der beschränkten Kapazitäten des Ateliers wird den Besuchern empfohlen, vorab telefonisch zu reservieren unter Tel.: +31-(0)30-2326081.

Singsongs – Schatten aus der Verbotenen Stadt
Nationales Spieluhren- und Drehorgelmuseum, Steenweg 6, 3511 JP Utrecht
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

www.museumspeelklok.nl, www.niederlande.de/stadt (Niederländisches Büro für Tourismus & Convention)



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