5. November 2010, Java

Merapi-Ausbruch: Vulkanasche verbrennt Dörfer

54 Menschen kamen beim jüngsten Ausbruch des indonesischen Vulkans Merapi ums Leben. Der auf der Insel Java gelegene „Feuerberg“, der zu den aktivsten Vulkanen der Erde gehört, verzeichnete seine schwerste Eruption seit 100 Jahren. Neben den Todesopfern wurden 66 Menschen teils schwer verletzt ins nahegelegene Sardijto-Krankenhaus von Yogyakarta eingeliefert. Die Polizei geht davon aus, dass die Zahl der Toten weiter ansteigen wird, da einige Zonen rund um den Vulkan noch nicht zugänglich sind.

Der Ausbruch des Vulkans hatte um Mitternacht begonnen, Asche und Geröll wurden bis zu einem Kilometer hoch in die Luft geschleudert und gingen ab den Vulkanhängen nieder, wo sie ganze Dörfer verbrannten. Felder, Häuser und Vieh standen in Flammen und wurden von einer dichten grauen Ascheschicht bedeckt. Die Sicherheitszone um den Berg war von der Regierung gerade erst von 15 auf 20 Kilometer ausgedehnt. Viele Anwohner widersetzen sich jedoch den Räumungsanweisungen der Polizei. Zahlreiche Opfer stammen aus dem Dorf Cangkringan, das sich rund 15 Kilometer unterhalb des Kraterrandes befindet.

Der Flughafen von Yogyakarta, das etwa 25 Kilometer vom 3000 Meter hohen Merapi entfernt liegt, wurde vorüber gehend geschlossen. Mehr als 100.000 Menschen harren derzeit in den Notunterkünften aus. Seit Beginn der Ausbrüche des Merapi vor zwei Wochen sind fast 100 Menschen ums Leben gekommen. (RNO)

 



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