12. November 2010, Davos

Erfolgreiche Erweiterung des Kongresszentrum Davos

Mit der Eröffnung des erweiterten Kongresszentrums baut Davos die Position als führender Kongressort der Alpen aus. Neu können bis 5‘000 Personen an Kongressen teilnehmen. Dank dem Erweiterungsbau konnten alle Veranstalter der grossen Stammkongresse langfristig gesichert werden.

Davos hat eine lange Tradition als Kongressort. Bereits im Höhenkurort tauschten Fachärzte medizinische Forschungsergebnisse aus. Albert Einstein eröffnete 1928 die Davoser Hochschulkurse, die die intellektuelle Elite Europas nach Davos brachten. Ende der 50-er Jahre fanden dann die ersten Medizinkongresse statt. Weitsichtige Davoser entschieden 1967, ein Kongresshaus zu bauen, das schrittweise zum Kongresszentrum ausgebaut wurde. „In dieser Tradition markiert die Eröffnung des erweiterten Kongresszentrums ein neuer Meilenstein“, erklärte Hans Peter Michel. Landammann der Gemeinde Davos bei der Medienführung durch den Erweiterungsbau. Das Kongresswesen hat sich für Davos zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein entwickelt, das laut einer Studie der Uni St. Gallen rund 650 Arbeitsplätze sichert und eine regionale Wertschöpfung von 55 Millionen Franken generiert. „Die Baukosten von 37,8 Millionen Franken sind deshalb eine Investition in die Zukunft von Davos und seiner Wirtschaft“, so Landammann Michel. Im Februar 2009 hatten die Davoser Stimmbürger die dritte Ausbauetappe des Kongresszentrums bewilligt. Nach nur 20 Monaten Bauzeit ist die Erweiterung termingerecht fertiggestellt.

WEF bleibt in Davos
Die Fläche wurde um einen Drittel auf 12‘000 Quadratmeter erhöht. 34 Säle für 20 bis 1‘800 Personen stehen neu zur Verfügung. Bis 5‘000 Teilnehmer können im Kongresszentrum Davos tagen. „Wir präsentieren den Veranstaltern und Gästen ein hochmodernes Kongresszentrum, das die Bedürfnisse dieser Kunden auch in Zukunft befriedigen wird“, ist Reto Branschi überzeugt. Der Direktor der Destination Davos Klosters (DDK), die im Auftrag der Gemeinde das Kongresszentrum betreibt, konnte dank der Erweiterung alle wichtigen Veranstalter von grossen Kongresse langfristig an Davos binden. Bis 2018 wurde der Vertrag mit dem World Economic Forum (WEF) verlängert. Laut André Schneider, Managing Director des WEF, „entspricht das ausgebaute Kongresszentrum den internationalen Standards und der neue Plenarsaal gibt uns allen ein einmalige Präsentationsplattform.“ Der älteste Kongressveranstalter, die AO Foundation, wird diesen Dezember mit 2‘000 Chirurgen das 50. Jubiläum in Davos feiern und dem Kongressort weiter treu bleiben.

Kongresstourismus stärkt Feriendestination
Der Kongresstourismus erzielt eine hohe Wertschöpfung für die Davoser Hotellerie, Gastronomie und das lokale Gewerbe. In diesem Sommer hat die Destination Davos Klosters wegen der Schliessung des Kongresszentrums rund 20‘000 Logiernächte verloren. Dieser vorhersehbare Verlust kann laut Reto Branschi mit neuen Akquisitionen im erweiterten Kongresszentrum kompensiert werden. So werden die Swisscom 2011 einen Mitarbeiteranlass und die SUVA 2012 einen Kongresse mit 1‘500 Teilnehmern in Davos abhalten. „Da das Kongresswesen langfristig ausgelegt ist, reduziert sich die Abhängigkeit von Wetter oder Wirtschaftslage und garantiert uns eine Grundauslastung“, fasst Reto Branschi die Bedeutung des Kongresstourismus für die Destination zusammen.

Ein architektonisches Markenzeichen
Degelo Architekten aus Basel, die den Architekturwettbewerb 2008 gewonnen haben, erschliessen das Kongresszentrum neu mit einem markanten und einladenden Eingangsportal vom Kurpark her. Eine Wandelhalle erschliesst die bisherigen Häuser A und B mit dem Erweiterungsbau C und schafft einen grosszügigen Begegnungsraum. „Das Kongresszentrum funktioniert sowohl als Einheit mit einem leistungsfähigen Eingangsbereich für Grossanlässe, als auch mit drei autonomen Häusern, die unabhängig voneinander betrieben werden können“, skizziert Architekt Heinrich Degelo die Nutzungsmöglichkeiten. Landamman Hans Peter Michel sieht das Zentrum als Faktor der Wirtschaftsförderung: „Der Bau zieht neue Investoren nach Davos, die für eine nachhaltige Entwicklung und neue Hotelkapazitäten sorgen.“ Die Hilton-Gruppe hat diesen Sommer direkt gegenüber dem Kongresszentrum mit dem Bau eines neuen Hotels im oberen Qualitätssegment begonnen.

Diese Entwicklung stärke das internationale Renommee von Davos Klosters, folgert Tourismusdirektor Reto Branschi: „Wir erhalten mit dem neuen Kongresszentrum ein architektonisches Markenzeichen als Topdestination der Alpen.“ (Davos Destinations-Organisation)



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