18. November 2010, Namibia

Namibia: Kofferbombe für deutschen Flug entdeckt?

Die Behörden in Namibia haben am gestrigen Mittwoch ein verdächtiges Gepäckstück am Flughafen Windhoek sicher gestellt, das wohlmöglich für einen Flug nach München bestimmt war. Beim Durchleuchten des Koffers entdeckten Beamten Batterien, die über Kabel mit einem Zündmechanismus und einer Uhr verbunden waren. Experten des BKA sind auf dem Weg nach Namibia, um zu klären, ob die Vorrichtung zündfähig war.

Laut Angaben von Air Berlin wurde das Gepäckstück in einem Bereich des Flughafens gefunden, in dem auch Koffer für einen Flug der Airline nach München abgefertigt wurden. Allerdings sei an dem verdächtigen Stück keine Gepäckband mit Bestimmungsort sondern nur einen Aufkleber mit der Aufschrift „Test“ angebracht gewesen. Von Seiten des Flughafens hatte es zu diesem Zeitpunkt aber keine Sicherheitsübungen gegeben. Am Rande der Innenministerkonferenz in Hamburg sagte Bundesinnenminister Thomas de Mazière, es spreche viel dafür, dass der verdächtige Koffer für München bestimmt war. Ob es sich tatsächlich um einen vereitelten Sprengstoffanschlag handelt, sollen nun Beamten des BKA vor Ort klären.

Die Passagiere des Air Berlin-Flugs konnten mit über sechsstündiger Verspätung in Namibia abheben und landeten gegen 0.25 Uhr in München. Aus Sicherheitsgründen waren die Reisenden noch vor Ort befragt, das Gepäck komplett ausgeladen und erneut durchsucht sowie die Crew komplett ausgetauscht worden. (RNO)



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