1. Dezember 2010, Äthiopien

Kulturtrip zur jüdischen Minderheit in Äthiopien

Wenige Kilometer nördlich der ehemaligen Kaiserstadt Gondar befindet sich das Dorf der Falascha, eine jüdische Minderheit in Äthiopien, deren Größe heute auf etwa 4.000 geschätzt wird. Das amharische Wort Falascha bedeutet übersetzt soviel wie „Fremder ohne Land“.

Die Falascha sind Nachkommen altäthiopischer Stämme, die im Mittelalter zum Judentum konvertierten. Auf Grund der Zwangschristianisierung hat sich über Jahrhunderte hinweg eine spezielle Form des Judentums entwickelt. Die Falascha bezeichnen sich selbst als „Bet Israel“ (Haus Israel), praktizieren die Reinheitsgebote und heiligen den Sabbat, ihre Bibel ist jedoch nicht in hebräischer Sprache verfasst.

Die Synagoge des Dorfes ist eine Holz-Lehmhütte mit Davidstern auf dem Dach. Die Frauen des Ortes bieten Besuchern traditionelle getöpferte Keramikfiguren an. Der schöne jüdische Dorffriedhof lohnt ebenfalls einen Besuch. (FVA Äthiopien)



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