3. Dezember 2010, Katar, Russland

Katar freut sich über die Fußball-WM 2022

Die Einen schauten nur ungläubig, die anderen brachen in Jubelstürme aus, als der Fifa-Präsident Blatter in Zürich gesten Nachmittag das Geheimniss um das Ausrichterland der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 lüftete. Zum ersten Mal in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften darf ein arabisches Land Gastgeber sein: Katar.

Damit war die zweite Überaschung des Tages perfekt. Kurz zuvor war mit Russland ebenfalls ein Außenseiter als Ausrichter für das Turnier 2018 bekanntgegeben worden. Während mit beiden Entscheidungen die Fußballfans (fast) auf der gesamten Welt in tiefe Depressionen gestürzt wurden, dürften sich die Finanzexperten bei der Fifa die Hände reiben. Denn mit beiden Ausrichterländern entschied sich die Fifa genau für die Kandiaten, die dem Weltfußballverband bereits vor der Entscheidung die höchsten Gewinne aus der Vermarktung und Austragung der Fußballspiele versprochen hatten.

So darf es die Fifa-Verantwortlichen auch nicht verwundern, dass nunmehr nahezu die gesamte Weltpresse den Verband als geldgierigen Moloch sieht, dessen Entscheidungen ausschließlich aus eigenen finanziellen Interessen und nicht im Sinne der Fans getroffen werden. Vor allem die Fans aus dem Mutterland des Fußballs aus England, die sich im Vorfeld noch als Favorit für die Austragung der Weltmeisterschaft 2018 gesehen hatten, verstehen jetzt die Welt nicht mehr.

Sowohl Russland als auch Katar werden nun gewaltige Anstrengungen unternehmen müssen, die infrastrukturellen Voraussetzungen für ein solches Mammutturnier zu schaffen. Der kleine Staat am Persischen Golf, der etwa halb so groß ist wie Hessen, hat es da sicher noch etwas leichter. Geld ist genügend vorhanden, allerdings wird man sich hier noch manche Überlegung machen müssen, wie Sportler und Fans vor der gewaltigen Hitze geschützt werden können. In Russland dagegen wird man nun immense Mittel in die völlg veraltete Infrastruktur stecken müssen (RNO)



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