Tourismus in Baden-Württemberg wächst wieder
Der Tourismus im Land hat sich von den Rückschlägen des Krisenjahres 2009 erholt und ist wieder auf Wachstumskurs. Wie der Präsident des Tourismusverbandes Baden-Württemberg, Wirtschaftsminister Ernst Pfister, vor der Delegiertenversammlung des Tourismusverbandes in Pforzheim erklärte, verzeichnete der baden-württembergische Tourismus in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 ein Plus von 2,3 Prozent bei den Übernachtungen und 3,4 Prozent bei den Ankünften.
Für den Aufschwung seien dabei in erster Linie die Gäste aus dem Ausland verantwortlich. Hier sei bis einschließlich September ein Zuwachs von 8,5 (Übernachtungen) beziehungsweise 8,4 Prozent (Ankünfte) registriert worden. Besonders erfreulich sei dabei die Tatsache, dass sich die Überseemärkte, die 2009 dramatisch eingebrochen seien, wieder erholt hätten. Hier habe es – zum Beispiel in Indien oder China – teilweise Zuwächse von mehr als 30 Prozent gegeben.
Insgesamt, so Pfister, sei es gelungen, die Einbußen des Vorjahres wieder wettzumachen. Am Ende des Jahres werde man wohl ähnliche Zahlen wie im Jahr 2008 vermelden können, in dem man sich über das beste Ergebnis seit 15 Jahren freuen durfte.
Pfister, der für 2011 mit weiteren Zuwächsen rechnet, sieht den Tourismus im Land für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet. Er verwies auf den neuen Auftritt, den die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) im September vorgestellt hat. Mit dem Claim „Wir sind Süden“ sowie neuen Bilder- und Farbwelten werde ein sympathisches und heiteres Bild der touristischen Destination Baden-Württemberg und damit auch des ganzen Landes gemalt.
Außerdem, so hob Pfister hervor, habe der Tourismus im Land erstmals Kampagnenfähigkeit erlangt: Er könne nun mit einem Internet-Auftritt sowie Broschüren und Magazinen aus einem Guss auftreten, die auf den ersten Blick als „made in Baden-Württemberg“ identifizierbar seien.
Ein besonderer Schwerpunkt der TMBW-Arbeit werde im kommenden Jahr das Thema „Naturerlebnis Baden-Württemberg“ sein, kündigte Pfister an. Dabei gehe es in erster Linie darum, die bereits vorhandenen Angebote in den Bereichen umweltschonende Anreise und Mobilität vor Ort, klimaneutrale Unterbringung, sowie nachhaltige und regionale Ernährung zusammenzuführen und gemeinsam zu vermarkten. Das Thema sanfter, beziehungsweise naturnaher Tourismus habe das Zeug dazu, zu einem bestimmenden Merkmal für Urlaub in Baden-Württemberg zu werden.
Daneben, so Pfister, werde natürlich der vom Wirtschaftsministerium initiierte Automobilsommer eine zentrale Rolle im Tourismusjahr 2011 spielen. Dabei werde es vor allem darauf ankommen, die Themen Auto und Mobilität über den Veranstaltungsreigen des Automobilsommers hinaus für Baden-Württemberg touristisch nutzbar zu machen. (Tourismus BW)
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