Weihnachtsfeiern in Quito
Besucher der Hauptstadt Ecuadors können im Dezember die Krippendarstellung, die auf der Spitze des Stadthügels El Panecillo thront, kaum übersehen. Von diesem Hügel aus kann das komplette historische Zentrum Quitos und einiges mehr überblickt werden. Die 20 Meter hohe Krippendarstellung aus Metall wurde zum sechsten Mal aufgebaut. Sie ist von oben bis unten mit mehr als 60.000 Lichtern geschmückt. Zu sehen ist die Geburt Christi mit Joseph und den Heiligen Drei Königen. Sie sind um die auf dem Hügel fest installierte Jungfrau Maria herum gruppiert, die mit Flügeln gesegnete Jungfrau von Quito aus 7.000 Aluminiumteilen.
Diese Darstellung ist Teil der „Fiestas de Quito“, der traditionellen Weihnachtsfeiern der Stadt den ganzen Monat Dezember über, und während der Fiestas hell beleuchtet. Die gesamte Nachbarschaft kommt an den neun Tagen vor Heiligabend, der so genannten novena, zusammen, um Weihnachtslieder zu singen und für das Jesuskind zu beten. In einem der Lieder heißt es: „Ich bin ein armes Kind vom Panecillo, aber dem neu geborenen Christkind gebe ich pristinillos“ (pristiños sind eine traditionelle lokale Süßigkeit mit Sirup).
Der Panecillo ist ein beliebter Ort für Einheimische und Besucher, Tag und Nacht. Viele kleine Stände und Kioske laden hier zum Verweilen ein, zum Einkauf von Kunsthandwerk und Souvenirs oder zur Verkostung lokaler Gerichte. In der Statue der Jungfrau von Quito erwartet die Besucher zudem eine kleine Ausstellung mit Schwarzweiß-Fotografien vom Bau der Statue im Jahr 1976. Hauptattraktion wird hier aber immer der atemberaubende Blick über die Stadt bleiben. (FVA Quito)
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