Neuer Geschwindigkeitsrekord durch chinesischen Zug
Ein chinesischer Hochgeschwindigkeitszug hat mit 486 Kilometern pro Stunde einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Der Zug vom Typ CRH 380A ist ein 8-teiliger Hochgeschwindigkeitszug, der in China gebaut wird und mit Drehgestellen des Siemens Velaro Zuges ausgerüstet wird. Bis 2010 sollen 40 Stück gebaut werden. Jede Zugeinheit kostet 28 Millionen Dollar. Die Leistung beträgt 8.8 MW (umgerechnet 11.800 PS).
Die Rekordfahrt fand auf einem Teilstück einer noch nicht offiziell eröffneten, 1318 Kilometer langen neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Peking und Shanghai statt. Dort soll der reguläre Betrieb 2012 aufgenommen werden. Die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten soll sich dann auf fünf Stunden halbieren. Die Strecke gehört zu den zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen in China, die das Reisen durch China schneller und komfortabler gestalten sollen.
Bei dem Weltrekordzug handelt es sich um einen nicht modifizierten Hochgeschwindigkeitszug mit 16 Waggons, der von der CSR Qingdao Sifang Locomotive and Rolling Stock Co Ltd. entworfen und gebaut wurde. Er soll täglich auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Beijing-Shanghai verkehren. Der 403 Meter lange Zug hat eine Kapazität von 1.027 Passagiersitzen und wird normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde und mit einer Maximalgeschwindigkeit von 380 Kilometern pro Stunde fahren.
China verfügt bereits jetzt über das weltweit längste Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge, mit nun 7431 Kilometern ist es dreimal so lang wie das in Japan. Bis 2020 soll es schrittweise auf 16.000 Kilometer ausgeweitet werden.
Ein weiteres Mammutprojekt wurde erst in den letzten Tagen in Auftrag gegeben. Dabei handelt es sich um den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den Städten Chengdu und Xi’an. Der Bau soll 70,8 Milliarden Yuan (7,6 Mrd. Euro) kosten und noch in diesem Jahr begonnen und in vier Jahren fertiggestellt werden. Benötigt man derzeit noch 13 Stunden, um von Chengdu nach Xi’an zu kommen, soll sich dann die Fahrtzeit auf etwa zwei Stunden verkürzen. Das Bahnministerium rechnet mit rund 70 Millionen Passagiere jährlich auf der Verbindung der beiden Provinzhauptstädte. Etwa ein Viertel der 510 Kilometer langen Strecke wird durch Tunnel führen. Der Hochgeschwindigkeitszug soll dort später mit etwa 250 km/h unterwegs sein.
Den Rekord für reguläre Bahnstrecken hält ein modifizierter französischer TGV, der 2007 bei einer Testfahrt 574,8 km/h erreichte. Eine japanische Magnetschwebebahn kam 2003 schon auf 581 km/h.
(FVA China)
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