14. Dezember 2010, Ryanair

Zukünftig weniger Ryanair-Flüge Berlin-Schönefeld, Bremen und Düsseldorf

Ryanair gab heute bekannt, ihre Kapazitäten ab den Flughäfen Berlin-Schönefeld, Bremen und Düsseldorf (Weeze) mit Beginn des kommenden Sommerflugplanes zu reduzieren. Der irische Carrier macht die anstehende Umsetzung der Luftverkehrsabgabe in Höhe von acht Euro durch die Bundesregierung für diesen Schritt verantwortlich. Bereits im Oktober dieses Jahres hatte Ryanair massive Streckenreduzierungen am Flughafen Frankfurt-Hahn zum Sommer 2011 angekündigt.

Ryanair wird nun ab dem Berliner Flughafen Schönefeld das Flugangebot um 56 Prozent reduzieren und vier Strecken streichen. Hierdurch werden 122 wöchentliche Flüge verloren gehen. Die Iren erwarten in der Hauptstadt einen Rückgang des Passagieraufkommens um 900.000 Fluggäste. Rund 900 Arbeitsplätze am Flughafen sowie in der Tourismusbranche werden indirekt von diesem Passagierrückgang betroffen sein.

Darüber hinaus wird zum Sommerflugplan 2011 die eingesetzte Flotte am Flughafen Bremen im Vergleich zum Sommer 2010 von vier auf drei Flugzeuge reduziert. Diese werden 58 Flüge weniger pro Woche operieren und acht Ryanair-Destinationen weniger bedienen, was einer Kürzung des Flugbetriebs um 29 Prozent gleicht. Dadurch wird sich das Fluggastaufkommen am Bremer Airport künftig um 400.000 Passagiere verringern.

Zudem wird die am Flughafen Düsseldorf (Weeze)* eingesetzte Ryanair-Flotte von neun auf nur noch sieben Flugzeuge reduziert. Für den Regionalflughafen am Niederrhein bedeutet dies konkret ab Sommer 2011 den Verlust von 13 Ryanair-Verbindungen (21 Prozent), 84 wöchentlichen Flügen sowie von 700.000 Fluggästen jährlich, so dass folglich rund 700 Arbeitsplätze in der Region verloren gehen.

Ryanair bedauert zutiefst die beschlossene Einführung der Luftverkehrsabgabe durch die Bundesregierung und ist der Auffassung, dass die Destination Deutschland dadurch in ihrer Wettbewerbsfähigkeit geschwächt wird. Denn: Der Flugverkehr hat besonders in den europäischen Staaten zugenommen, die keine Luftverkehrssteuer eingeführt beziehungsweise diese wieder abgeschafft haben (u. a. Holland, Belgien, Griechenland und Spanien).

Dazu Michael O‘Leary, Chief Executive Officer bei Ryanair:
„Die anstehende Umsetzung der Luftverkehrsabgabe wird den Standort Deutschland im kommenden Jahr massiv beschädigen. Ryanair hat bereits im Oktober für den Flughafen Frankfurt-Hahn Streichungen von 30 Prozent angekündigt und bedauert nun weitere Einschnitte ab Sommer 2011 für die Flughäfen Berlin-Schönefeld, Bremen und Düsseldorf (Weeze)* bekannt zu geben. Die Streckenreduzierungen von Ryanair an diesen Standorten werden zwangsläufig den jährlichen Verlust von drei Millionen Passagieren und 3.000 Arbeitsplätzen mit sich ziehen. Ein Blick über nationale Grenzen sollte der deutschen Regierung die negativen Effekte einer solchen Abgabe klar verdeutlichen. In Irland und Großbritannien beispielsweise führt eine derartige Steuer nachweislich noch immer zu fallenden Verkehrszahlen und einem spürbaren Einbruch der Tourismusindustrie.“

„Ryanair wird die derzeit noch in Deutschland eingesetzten Flugzeuge künftig an anderen europäischen Flughäfen stationieren, die kostengünstiger sind und deren Länder keine zusätzlichen Steuern erheben. Wir appellieren hiermit nochmals an die Politik, die geplante Luftverkehrssteuer wieder abzuschaffen und vor allem die negativen Auswirkungen auf den Flugverkehr und den Arbeitsmarkt in Deutschland zu berücksichtigen“, so O’Leary weiter. (Ryanair)



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