30. Dezember 2010, Oberstdorf

Eissportzentrum Oberstdorf wird Bundesstützpunkt Eiskunstlauf

Das Eissportzentrum Oberstdorf trägt ab dem 1.1.2011 das offizielle Prädikat Bundesstützpunkt Eiskunstlauf. In Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern und dem Deutschen Olympischen Sportbund reiht sich Oberstdorf neben Berlin und Chemnitz in die Riege der deutschen Bundesstützpunkte ein.

Das Eissportzentrum in Oberstdorf hat eine mehr als 50jährige Geschichte als Trainingszentrum der Spitzensportler zu verzeichnen. Nach der Eröffnung der Winter- und Sommerkunsteisbahn am 29.12.1958 wurde diese zum Trainingszentrum für die Olympischen Winterspiele 1960 in Squaw Valley ernannt. Damit begann die Laufbahn Oberstdorfs als international anerkannter Trainingsort, den viele namhafte Spitzensportler zur Vorbereitung nutzten. Im Laufe der Jahre wuchs das Eissportzentrum immer weiter: Tribünen wurden erweitert und verbessert, weitere Bauten für Tagungen und Presse errichtet, das Stadion mit einem Haupteingang versehen. Neben dem Eiskunstlauf führte man auch das aus der Schweiz stammende Spiel Curling in Oberstdorf ein. Bereits 1959 wurde der Curlingclub Oberstdorf gegründet. Mitte 1969 entschloss sich die Deutsche Eislaufunion, das Bundesleistungszentrum in Oberstdorf zu etablieren, zehn Jahre später erhielt das Eisstadion das offizielle Prädikat „Bundesleistungszentrum“. Von 1977 bis 1981 entstanden drei Eishallen mit 4.500 Quadratmetern Eisfläche, dazu das Internat mit zunächst 25 Betten. Noch im Dezember 1981 fanden die Eiskunstlauf-Juniorenweltmeisterschaften statt, denen weitere 2000 und 2007 folgten.

Nach den vergangenen vier Jahren, in denen Oberstdorf das Prädikat Bundesstützpunkt nicht mehr tragen durfte, wurden auf unterschiedlichen Ebenen alle Anstrengungen unternommen, das Prädikat schnellstmöglich wieder zu erlangen. So bekannte sich die Deutsche Eislauf Union wieder zu Oberstdorf als eines ihrer wichtigsten Trainingsstätten. Auch der 1. Bürgermeister Oberstdorfs, Laurent O. Mies, samt dem Gemeinderat unterstützte das Vorhaben, das Eislaufzentrum Oberstdorf wieder als Bundesstützpunkt zu etablieren, umfassend. Gerade in den vergangenen Jahren wurde sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet. Die gute Arbeit am Stützpunkt aller Trainer hat sich positiv bei den Kaderzahlen ausgewirkt, so Hans-Peter Jokschat, Leiter der Sportstätten Oberstdorf. Momentan trainieren 16 Bundeskadersportler der Disziplinen Einzel-, Paarlauf und Eistanz am Stützpunkt Oberstdorf bzw. sind diesem zugeordnet. Neben der guten Nachwuchsarbeit des Eissportclub Oberstdorfs sind mit dem schulischen Umfeld sowie der hervorragenden sportlichen Infrastruktur wesentliche Voraussetzungen für die Anerkennung als Bundesstützpunkt erfüllt worden. Durch das Prädikat erlangen hier trainierende Athleten enorme Vorteile. Bis zum Jahr 2014 setzt Oberstdorf alles daran, die derzeit gute Arbeit weiter auszubauen und entsprechende sportliche Erfolge zu erreichen.

Das Eissportzentrum kann in den nächsten vier Jahren auch das Prädikat Bundesstützpunkt Curling weiter führen. Außerdem soll auch ein Bundesstützpunkt Shorttrack entstehen. In den nächsten drei Jahren werden am Eissportzentrum mit finanzieller Unterstützung von Bund und Lang einige Investitionen durchgeführt, um auch den technischen und baulichen Erhalt zu gewährleisten. Unter anderem wird das über dreißig Jahre alte Maschinenhaus saniert. (Tourismus Oberstdorf)



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