20. Januar 2011, Föhr

Föhr bereitet sich aufs Biike brennen 2011 vor

Die Vorbereitungen laufen schon jetzt auf Hochtouren, denn die Bewohner der Nordseeinsel Föhr wollen sich ihren Gästen zum wichtigsten Winterfest Nordfrieslands bestens gewappnet präsentieren. In alter friesischer Tradition feiern am 21. Februar 2011 Urlaubsgäste und Einheimische gemeinsam das feurige Fest. 14 Inselfeuer lodern insgesamt in der Friesischen Karibik – so viele Feuer wie auf keiner anderen Insel.

Vertrocknete Weihnachtsbäume schleppen, altes Holz sammeln und große Zweige zusammentragen: wenn es darum geht, einen ansehnlichen Biikehaufen zu errichten übertrumpfen sich die Föhrer in den verschiedenen Friesendörfern gegenseitig. Schließlich hat jedes Dorf seit jeher traditionell seinen eigenen Haufen und jeder möchte den „Größten“ haben. Auf der Spitze der Klampe thront – als Symbol für die kalte Jahreszeit – eine Stoffpuppe, der so genannte Piader (zu deutsch: Peter), der immer von den Mädchen des ältesten Konfirmationsjahrgangs angefertigt wird. Die zusammengetragenen Haufen werden von der Dorfjugend übrigens aufs Schärfste bewacht – soll doch niemand den Haufen schon im Vorfeld entzünden.

Am Abend treffen sich dann schließlich ab 18:30 Uhr Groß und Klein am Biikehaufen und entfachen gemeinsam die Feuer. Ein Brauch, bei dem immer mehr Urlauber gerne mitfeiern und zu dem Gäste auf der Insel stets herzlich willkommen sind. Glühwein und Punsch sorgen neben dem Feuer für die nötige innere Wärme. Anschließend geht es in die urigen Gastwirtschaften zum traditionellen Grünkohlessen – herrlich deftig mit Kassler, Kochwurst und Bratkartoffeln. Am nächsten Tag rundet ein ausgedehnter Strandspaziergang bei klarer Nordseeluft das Erlebnis „Biike brennen“ ab.

Das Biike brennen hat auf den nordfriesischen Inseln eine lange Tradition und wird stets am 21. Februar, dem Abend vor dem Petritag gefeiert. Das friesische Wort „Biike“ entstammt der Bezeichnung Bake und bedeutet zu deutsch „Feuermal“. Das Biike brennen hat seinen Ursprung bereits in vorchristlicher Zeit und sollte die germanischen Wintergeister vertreiben. Symbol für den Winter ist seit der damaligen Zeit die Strohpuppe „Piader“, die sinnbildlich verbrannt wird. (Föhr Tourismus)



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