24. Januar 2011, Haiti

Erster Toter in der Dominikanischen Republik: Cholera erreicht Urlaubsparadies

Vor mehr als einem Jahr kam es in Haiti zu einem schweren Erdbeben, bei dem nicht nur mehr als 300.000 Menschen starben, sondern auch Millionen Existenzen zerstört wurden. In Folge der Naturkatastrophe verschlechterten sich die ohnehin schon unzureichenden hygienischen Vorraussetzungen weiterhin, so dass hunderttausende Haitianer in spärlich ausgerüsteten Notunterkünften und Zeltlagern untergebracht werden mussten.

Mitte des vergangenen Jahres machte sich in einem der ärmsten Ländern der Welt dann die Cholera breit und entwickelte sich innerhalb weniger Woche zu einer echten Seuche: knapp 200.000 Menschen haben sich bereits infiziert und an die 4000 überlebten die Krankheit nicht. Im Gegensatz zu Haiti gehört die Dominikanische Republik zu den beliebtesten Urlaubszielen, auf dem Globus und spielt in der Reisebranche eine bedeutende Rolle. Der Tourismus ist der wohl wichtigste Wirtschaftsfaktor, der in dem haitianischen Nachbarland zudem berufliche Perspektiven bietet.

Doch die Urlauber könnten der Dominikanischen Republik bald komplett fernbleiben, denn die Cholera-Epidemie greift auch immer mehr auf das Karibikparadies über: nachdem es bereits im November bereits die erste Meldung über einen Cholera-Infizierten in der Dom Rep gab, wurde nun der erste Todesfall publik. Ein 53jähriger Mann aus der Stadt Higuey starb allem Anschein nach an den Folgen einer Cholera-Infektion, zuvor sei er allerdings in Haiti gewesen. (RNO)



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