Wolfsburg: Steve McClaren muss gehen – Ralf Rangnick Favorit auf die Nachfolge
Es hatte sich bereits vor der Winterpause abgezeichnet: Steve McClaren und der VFL Wolfsburg schienen nicht zueinander zu passen. Der britische Coach befürwortete ein 4-5-1 System und beklagte sich trotz Millionentransfers und einem der teuersten Teams der Bundesliga, regelmäßig über seinen Kader und forderte neue Spieler ein. Zur Überraschung vieler Beobachter genehmigte Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß ihm in der Winterpause auch noch zahlreiche Spielereinkäufe, ohne dass er davon überzeugt schien dauerhaft mit McClaren zusammen arbeiten zu wollen.
Nachdem McClaren trotz Neuzugängen auch noch das Niedersachsen-Derby bei Hannover 96 verlor, hatte Hoeneß die Nase voll und setzte McClaren vor die Tür. Ein Sündenbock ist also gefunden, die Probleme in der VW-Stadt bleiben aber die gleichen: eine teure Mannschaft, die diesen Titel nicht verdient und Einzelkönner aus allen Teilen der Erde, die nicht bereit sind sich unterzuordnen. Vor allem Spielmacher Diego konnte den zu Galatasaray Istanbul abgewanderten Zvjezdan Misimovic sportlich nie ersetzen und vergraulte auch Topstar Edin Dzeko, den der VFL in der Winterpause für 31 Millionen Euro an Manchester City veräußerte.
Ein Punkt trennt die Wölfe derzeit nur noch vom Relegationsplatz und die Abstiegsangst geht um. Vor dem Absturz retten soll das Team fürs erste der bisherige Co-Trainer Pierre Littbarski, langfristig gilt aber der ehemalige Hoffenheimer Chefcoach Ralf Rangnick als Favorit in Wolfsburg. Da dieser aber wohl erst nach Saisonende übernehmen will, muss Littbarski es besser machen als sein ehemaliger Chef und schnellstmöglich ein paar Punkte einfahren. (RNO)

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