18. Februar 2011, St. Anton am Arlberg

Faszination Skirennen: „Der Weiße Rausch“ in St.Anton

Für viele Skifahrer ist es die Frage aller Fragen: Nehme ich teil? Traue ich mir das zu? Oder lieber doch nicht? Das Skirennen „Der Weiße Rausch“ ist Herausforderung und Gaudi zugleich. Ob als Teilnehmer oder Beobachter – dieses sportlich-rasante Spektakel am Samstag, 23. April 2011 ist Kult. Jedes Jahr zieht das Rennen Hunderte internationale Pistencracks an. Auf 2.650 Metern Höhe treffen sie sich zum Massenstart, um gemeinsam vom Vallugagrat hinab ins Tal zu rauschen.

Das Knistern vor dem Start ist bis ins Tal zu spüren, wenn 500 Skifahrer, Snowboarder und Telemarker in einem Halbkreis auf dem Vallugagrat stehen. Dabei sind Spitzenathleten und Hobbysportler. Nervös, cool, angespannt, betont lustig-lässig, ängstlich, konzentriert – die Gesichter sprechen Bände. Vor den mutigen und konditionsstarken Teilnehmern liegt eine neun Kilometer lange Abfahrt mit anspruchsvollen Pistenverhältnissen. Es gilt, nicht nur 1.300 Höhenmeter Richtung Tal zu überwinden, sondern zwischendurch auch einen Aufstieg mit 37 Höhenmetern auf 150 Metern Länge zu bewältigen. Neben skifahrerischem Können und Schnelligkeit ist auf der Piste am späten Nachmittag auch Geschicklichkeit gefragt.

Lokalmatador Paul Schwarzacher, mehrmaliger Sieger des Rennens und Trainer der österreichischen Herren-Nationalmannschaft Ski alpin, gibt eine Rekordzeit von 7 Minuten und 48 Sekunden vor. In den vergangenenen Jahren konnte ihn niemand toppen. Zeiten zwischen 11 und 18 Minuten sind guter Durchschnitt, dies spielt jedoch für die meisten nur eine untergeordnete Rolle. Hauptsache dabei sein. Die Teilnehmer laufen, fallen oder schleppen sich erschöpft, aber glücklich nach und nach ins Ziel. Auf der Strecke noch Gegner, liegen sie sich im Zielraum in den Armen. Für Zuschauer verspricht „Der Weiße Rausch“ ebenfalls jede Menge Gaudi. Die Großleinwand im Zielraum überträgt nicht nur Bilder von der Strecke, sondern auch die Anspannung der Teilnehmer vor dem Start. Im Internet wird das Spektakel live unter www.stantonamarlberg.com übertragen – 2010 verfolgten etwa 100.000 Menschen rund um den Globus die Abfahrt. Im Anschluss an das Rennen werden die Helden des Tages mit Siegerehrung und großer Party gefeiert.


Alpin-Triathlon „Arlberg Adler“

Übrigens: „Der Weiße Rausch“ ist eine Disziplin des alpinen Triathlons „Arlberg Adler“. Wer die begehrte Sieger-Trophäe im Spätsommer 2011 in Händen halten möchte, muss sowohl beim Skirennen als auch beim Halbmarathon Jakobilauf am 23. Juli und beim Mountainbike-Marathon am 20. August Konstanz bewahren und die Nase vorn haben. Die sportliche Herausforderung dieses ungewöhnlichen St. Antoner Triathlons ist bei den internationalen Teilnehmern unbestritten.

Neu 2011 ist das „Murmel vom Arlberg“, der kleine Bruder des „Arlberg Adler“. Der Wettbewerb wird in diesem Jahr erstmals ausgetragen und ermöglicht durch die entschärften Bedingungen beim Halbmarathon und Mountainbike-Marathon auch denjenigen die Teilnahme, die es sich bisher nicht zugetraut haben. Die „Fit & Fun“ Laufstrecke im Juli ist für die Murmel-Wertung nicht 21 Kilometer lang, sondern lediglich acht Kilometer und die Arlberger Bike Classic im August geht über eine Distanz von 20 Kilometern anstatt 41 Kilometer. (St. Anton am Arlberg)



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