22. Februar 2011, Österreich

Neue Klosterneuburger Schatzkammer ab 1. Mai 2011 geöffnet

Das Stift Klosterneuburg ist seit 900 Jahren ein kulturelles und geistliches Zentrum in Österreich. Seine Schatzkammer beherbergt neben zahlreichen Kunstwerken von europäischem Rang den österreichischen Erzherzogshut als herausragendes Objekt und war bislang nur sehr eingeschränkt zugänglich.

Ab Mai 2011 wird der Erzherzogshut in neue und größere Räumlichkeiten übersiedeln und zusammen mit dem Reisealtar des heiligen Leopold, der Schleiermonstranz (1714), dem Leopoldiornat (1729) und zahlreichen anderen Kunstwerken die Hauptattraktion der völlig neu gestalteten Schatzkammer bilden. Die Räumlichkeiten sind das ganze Jahr über zugänglich und bieten Platz für etwa 150 Arbeiten aus den Bereichen Goldschmiedekunst, Elfenbein und Textilien. In zwei modern gestalteten Räumen werden wertvolle kirchliche Objekte aus Mittelalter, Barock und Jugendstil zu sehen sein. Teilweise sind es dem heiligen Leopold zugeordnete Gegenstände, wie beispielsweise das elfenbeinerne Schreibzeug aus dem 12. Jahrhundert oder die sogenannten Markgrafenstoffe, die für Reste vom Gewand des Heiligen gehalten wurden, tatsächlich aber erst aus dem 13. Jahrhundert stammen. Erstmals zu sehen ist eine Auswahl der barocken Seiden-Messgewänder, von denen Klosterneuburg einen über Österreichs Grenzen hinaus bedeutenden Bestand besitzt. Der Erzherzogshut selbst befindet sich im dritten Raum, der eigentlichen historischen Schatzkammer mit den 1677 angefertigten Schatzkammerschränken aus Walnussholz. Die Klosterneuburger Schatzkammer wird weiterhin nicht nur ein Museum sein, sondern auch Aufbewahrungsort für liturgische Gegenstände, die nach wie vor in Verwendung sind. Einzelne Objekte werden zu bestimmten Festtagen aus der Schatzkammer entnommen und bei den feierlichen Hochämtern in der Stiftskirche verwendet. (Stift Klosterneuburg)



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