Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod“ wird fortgesetzt
Die Deutsche Bahn wird auch in diesem Jahr ihre Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn“ fortsetzen. Auch für 2011 war die Nachfrage groß, daher läuft die Wanderausstellung weiter und steht den Interessenten kostenfrei zur Verfügung. Am 2. März wird sie im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit in den Räumen der Museums-Eisenbahn Minden e.V. um 19.00 Uhr eröffnet und bis Ostern dort zu sehen sein. Danach wird die Ausstellung in Bamberg und fünf weiteren Orten gezeigt.
Die Ausstellung wurde am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet und bundesweit auf Bahnhöfen, Museen und kommunalen Einrichtungen gezeigt. Seit dem Ausstellungsstart wurden rund 200.000 Besucher gezählt. Sie erinnert auf 40 Informationstafeln an die Verstrickungen der Deutschen Reichsbahn mit dem NS-Regime und zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimat- und Fluchtorten in den Tod deportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn sowie die Verantwortlichkeiten in den Ministerien wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt.
Die Ausstellung über die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn wurde von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld haben Bilder und Biografien jüdischer Kinder zusammengestellt, die aus Frankreich deportiert worden sind. Inzwischen ist auch eine gleichlautende Dokumentation zur Ausstellung im Böhlau Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Weitere Informationen zu den einzelnen Ausstellungsorten und der Erinnerungsarbeit der DB über die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus sind unter www.deutschebahn.com/geschichte zu recherchieren. (Deutsche Bahn)
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