14. März 2011, North Carolina

10 gute Gründe für den Urlaub in North Carolina

Dass die angesehene New York Times die Stadt Durham in North Carolina zu einem der 41 Orte wählte, die man 2011 unbedingt besuchen sollte, konnte nur diejenigen wundern, die die Stadt nicht kennen. Tatsächlich steckt der Bundesstaat an der amerikanischen Ostküste voller verborgener Juwelen, die man 2011 entdecken sollte.

Für die Urlaubspläne sollte man sich die folgenden zehn Reisetipps für North Carolina genauer anschauen. Eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei – und das Wort „Geschmack“ darf man wörtlich nehmen!

#1 – Hier braut sich etwas zusammen
Wenn es um Südstaaten-Bier geht, dann ist North Carolina zweifelsohne die Nummer 1, denn hier gibt es mehr Kleinbrauereien (microbreweries) und Brauereikneipen (brew pubs) als in jedem anderen Bundesstaat im Süden der USA, und die Stadt Asheville wurde zweimal in Folge zur „Beer City USA“ gewählt. Hier wurden auch die brews cruises erfunden, ausführliche Brauereibesichtigungen, die von Verkostungen des leckeren Gerstensafts gekrönt werden. Weitere Einzelheiten dazu findet man im Internet unter dem Stichwort „Brews & Breweries“ auf VisitNC.com/beer. Eine Karte (unter „Places“) zeigt die genaue Lage von dreißig Brauereien an, von den Bergen im Westen bis an die Küste im Osten. Dazu gibt es Kurzbeschreibungen, Videos und weitere Informationen. Übrigens: Einige der Brauereien in North Carolina brauen auch streng nach dem deutschen Reinheitsgebot!

#2 – Ein Wald feiert Geburtstag
Der majestätische Joyce Kilmer Memorial Forest feiert seinen 75. Geburtstag. Tatsächlich sind einige Bäume in diesem Wald bis zu 450 Jahre alt, denn der 6.880 Hektar große Forst umfasst einen der größten Altbaumbestände der östlichen USA. Im Jahre 1936 aber wurde er Alfred Joyce Kilmer (1886-1918) gewidmet, einem Dichter und Journalisten, der im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen war. Kilmers berühmtestes Gedicht war „Trees“ – „Bäume“ („I think that I shall never see / A poem lovely as a tree „), und der Wald aus Tulpenbäumen, Hemlocktannen, Buchen, Birken und Linden, der nun seit 75 Jahren seinen Namen trägt, soll immer an seine Naturverbundenheit erinnern. Am 30. Juli wird die Widmungszeremonie erneuert; die Einzelheiten dazu werden rechtzeitig unter www.fs.usda.gov/nfsnc nachzulesen sein. Reisende finden hilfreiche Informationen für einen Besuch des Waldes unter http://bit.ly/eEk8n9. Für ein paar besinnliche Urlaubsstunden ist der Wald im äußersten Westen des Bundesstaates (an der Grenze zu Tennessee) genau das Richtige.

#3 – 150 Jahre „Civil War“
Anno 1861 waren die Vereinigten Staaten nicht ganz so einig wie heute – die Südstaaten lösten sich nach und nach aus dem Bund, als vorletzter unter ihnen auch North Carolina, wo zahlreiche freigelassene Sklaven lebten – sogar in ganzen Kolonien, wie beispielsweise auf der Insel Roanoke. In diesem Jahr ruft der Staat jene Ereignisse in Erinnerung, die vor genau 150 Jahren zu einem erbitterten Bürgerkrieg, dem Sezessionskrieg, führten. Am 20. Mai 2011 wird in Raleigh sogar die Sezessionsdebatte nachgespielt, die genau 150 Jahre zuvor zwischen den Gegnern und den Befürwortern der Abspaltung stattgefunden hatte. Einzelheiten zu dieser und weiteren Veranstaltungen rund um das Jubiläum gibt es unter VisitNC.com/civilwar.

#4 – In luftiger Höhe
Ende vergangenen Jahres konnte Harrah’s Cherokee Casino & Hotel (www.HarrahsCherokee.com) das dritte Hotelhochhaus auf seinem 15 Hektar großen Gelände innerhalb des Cherokee-Indianerreservats im Westen des Bundesstaates eröffnen. Der 21stöckige „Creek Tower“ mit seinen 532 Gästezimmern ist nur ein Teil der $633 (ca. Euro 460) Millionen teuren fünfjährigen Hotelerweiterung, die 2012 abgeschlossen sein wird. Im Herbst 2011 wird das neue Ruth’s Chris Steakhouse eröffnet und im nächsten Jahr dann das Mandara-Luxus-„Spa“, das Elemente der einheimischen Indianerkultur in die balinesisch inspirierten Behandlungen integriert. Weitere Informationen und ein Video zum Projekt findet man unter http://bit.ly/fsJfwX.

#5 – Urlaub zum Schnäppchenpreis
In North Carolina gibt es immer die Chance auf ein Schnäppchen – sogar in den luxuriösesten Nobelherbergen. Die aktuellen Angebote werden auf der Website VisitNC.com/Offers zusammengestellt. So erfährt man beispielsweise, dass eine ganze Familie ihr Osterfest für nur $189 (ca. Euro 137) pro Person im vornehmen Pinehurst Resort (bei Pinehurst im Zentrum des Staates) verbringen kann, und ab $199 (ca. Euro 145) gibt es dort bereits eine Übernachtung mit Frühstück plus zwei Runden Golf oder zwei „Spa“-Therapien (pinehurst.com). Und auch für den kommenden Winter kann man schon vorausplanen: Wie wäre es mit einem Skiurlaub in Maggie Valley, einem Wintersportgebiet am Rande des Nationalparks Great Smoky Mountains (an der Grenze zu Tennessee)? Besonders für Familien lohnt sich dieser Geheimtipp, denn Kinder übernachten dort nicht nur kostenlos, sondern dürfen auch gratis alle Lifte nutzen (KidsSkiFree.com). Ganz in der Nähe liegen übrigens der aus Literatur und Film bekannte 1.834 m hohe Cold Mountain und ein Dutzend weiterer Berge mit Höhen über 1.800 Metern.

#6 – Frisches vom Lande
Wer bei amerikanischen Ernährungsgewohnheiten an „junk food“ denkt, war sicherlich noch nie in North Carolina und hat sich dort auf einem Markt oder Bauernhof umgeschaut. Das Angebot an Frischem und Gesundem ist so überwältigend, dass man sich kaum zurechtfindet. Zum Glück hat die Reisejournalistin Diane Daniel soeben ihren Führer Farm Fresh North Carolina (http://bit.ly/fuRUb1) im Universitätsverlag UNC Press veröffentlicht, in dem man alles über Lebensmittel erfährt, die es in North Carolina frisch vom Bauern gibt – und über mehr als 425 einheimische Bauernhöfe und Bauernmärkte. Wo kann man selbst pflücken oder ernten? Wo kann man sich einen Weihnachtsbaum oder einen Halloween-Kürbis aussuchen? Wo werden Weinproben angeboten (siehe auch #9 unten)? Wo können Kinder auf dem Bauernhof spielen? Wo kann man Kutschfahrten unternehmen? Wo gibt es Maislabyrinthe? Wo kann man einen Urlaub auf dem Bauernhof verbringen? – Die Verfasserin beschreibt nicht nur, sondern bewertet auch und gibt wertvolle Hinweise, wie man unabhängige, nachhaltig und umweltbewusst wirtschaftende Bauern unterstützen kann. Das Taschenbuch (ISBN 978-0-8078-7182-9) kostet $18,95 (ca. Euro 14) (unverbindliche Preisempfehlung).

Übrigens: Das Landwirtschaftsministerium des Staates hat kürzlich auch die besten Köche in North Carolina ausgezeichnet, die einheimische Produkte verarbeiten. In der Kategorie „Fine Dining“ (gehobene Gastronomie) gewann Ashten’s (ashtens.com) in Southern Pines (rund 65 km westlich von Fayetteville), in der Kategorie „Casual Dining“ (einfache Gastronomie) das Bistro 42 (NCBistroFortyTwo.com) in Asheboro (rund 45 km südlich von Greensboro). Alle Sieger sind hier aufgeführt: http://bit.ly/gCgCkk.

#7 – Reisetipps
Auch 2011 gibt es wieder einen offiziellen Reiseführer für North Carolina, den The Official 2011 Travel Guide North Carolina. Auf dem Titelbild ist der historische Brightleaf Square von Durham abgebildet, der Namenspate eines Stadtbezirk, der ehemals aus Lagerhäusern der einheimischen Tabakindustrie bestand, heute aber ein beliebtes Einkaufsviertel mit hippen Läden, schicken Restaurants und sehenswerten Kunstgalerien ist. Der Reiseführer berichtet unter anderem über die um fast 12.000 m² erweiterte Ausstellungfläche im Kunstmuseum von North Carolina in Raleigh und über die Drehorte berühmter Filme und Fernsehserien, die im Staat entstanden. Außerdem: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Staates, der 150. Jahrestag der Sezession (siehe auch #3 oben), die Brauereikultur von North Carolina (siehe auch #1 oben), Motorsport im Heimatstaat der NASCAR, Verwöhnurlaub in „Spa Resorts“ (siehe auch #8 unten) und „Wo die Einheimischen essen“. Dazu gibt es Karten und Verzeichnisse der Orte, Attraktionen und Unterkünfte sowie viele weitere nützliche Informationen. Am bequemsten ist es, sich den 184 Seiten starken Reiseführer im Internet unter VisitNC.com/eguide einfach anzuschauen, herunterzuladen oder auszudrucken.

#8 – Ruhe und Entspannen
Sich einfach einmal verwöhnen und die Seele baumeln lassen: das ist der Traum vom perfekten Urlaub. Erfüllen kann man sich diesen Traum in „The Spa at Fearrington“ (in Fearrington Village, wenige Kilometer westlich der Hauptstadt Raleigh im zentralen Städtedreieck), das im vergangenen Oktober eröffnet wurde. Im Stil wurde es einem schwedischen Bauernhaus nachempfunden, mit sanften Farben, schlichter Möblierung, hellem Interieur und sachlichem Ambiente. Die rund 370 m² große Anlage gewährt einen Ausblick auf das Dorfzentrum und grenzt an einen Heilkräutergarten. Das Bad ist dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr (sonntags nur bis 16 Uhr) geöffnet. Einzelheiten und Buchungsmöglichkeiten findet man unter fearrington.com/spa.

#9 – Weingut, alles gut
Vor gut hundert Jahren war North Carolina tatsächlich die führende Weinbauregion der USA, aber erst in den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Weingüter im Staat North Carolina mehr als vervierfacht, und 2011 überschreitet sie die „magische Grenze“ von 100. Bevorzugte Rebsorten sind die an Antioxidantien reichen Vitis rotundifolia (englisch muscadine) sowie die Vinifera-Sorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Syrah, Chardonnay und Viognier. Hauptanbaugebiet ist vor allem das Yadkin Valley im Nordwesten des Staates, wo man ein knappes Drittel aller Weingüter findet. In den letzten Jahren kamen zwei weitere offiziell anerkannte Regionen hinzu: Swan Creek (2008) im Nordwesten und River Valley (2009) in der Mitte. Das meistbesuchte Weingut der gesamten USA ist Biltmore Estate bei Asheville (biltmore.com). Weitere Infos zum Weinbau gibt es unter VisitNCWine.com.

#10 – Schottischer Whisky und edelste Tropfen

Das im vergangenen Jahr offiziell als besonders umweltfreundlich anerkannte Hotel The Ritz Carlton in Charlotte (RitzCarlton.com) im Südwesten des Staates eröffnete in diesem Jahr seine „Urban Sip Wine & Scotch Bar“. Die öffentlich zugängliche Bar im 15. Stockwerk des Luxushotels bietet über 90 Weine und 35 Sorten „Single Malt Scotch“-Whisky im Ausschank – die größte Auswahl im gesamten Südosten der USA. Die „Single Malts“ stammen aus sechs unterschiedlichen Regionen Schottlands: Highland, Lowland, Islay, Isle of Skye, Isle of Jura und Orkney Islands. Auch Weinspezialitäten wie Far Niente Chardonnay und Cakebread Chardonnay oder Champagner der Marke Dom Perignon kann man im Glas bestellen. Abgerundet wird das Geschmackserlebnis durch 21 Käsespezialitäten aus Frankreich, Utah und natürlich aus North Carolina selbst. (North Carolina Division of Tourism)



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