19. April 2011, Südwestjütland

Rømø will Kreuzfahrtschiffe anlocken

Die dänische Urlaubsinsel Rømø möchte neben Ferienhausgästen zukünftig auch Kreuzfahrttouren anlocken. Erster Schritt dazu ist die Einweihung neuer Kaianlagen am 1. Juni 2011. Die gut 400 Meter langen Hafeneinrichtungen sind in erster Linie für die Serviceschiffe gedacht, die von Rømø aus die Offshore-Windparks versorgen.

„Doch wir können uns auch vorstellen, dass unsere neuen Anlagen für Kreuzfahrtschiffe interessant sind“, sagt Hafenchef Kristen Nedergaard. Rømøs Pläne sind noch nicht konkret. Auf erste kleine Angebote auf der weltgrößten Kreuzfahrtmesse im amerikanischen Miami gibt es laut Nedergaard noch keine Resonanz.

Helfen könnte Rømø, dass neben den neuen Kaianlagen auch die Fahrrinne zur Nordseeinsel auf jetzt sieben Meter vertieft wurde – deutlich mehr als bei allen anderen Wattenmeerinseln. Rund 25 Millionen Euro fließen insgesamt in den Ausbau des Hafenareals in Rømøs südlichster Hafenstadt Havneby.

Kreuzfahrtgäste erwartet auf Dänemarks größter Nordseeinsel unter anderem der breiteste Strand Europas: Zwischen Sønderstrand an der Südspitze und Lakolk-Strand im Norden ist Rømøs rund 20 Kilometer lange Westküste teilweise bis zu sechs Kilometer breit. Dazu besitzt die Insel Kulturattraktionen wie den historischen Walfängerhof Kommandørgården, heute Museum, oder das Naturcenter Tønnisgård.

Zunächst setze Rømø aus Kapazitätsgründen auf kleine Kreuzfahrtschiffe mit Passagiergrößen für etwa vier bis sechs Ausflugsbusse an Land, so Kristen Nedergaard. Ein späterer Erweiterungsbau des Hafens auf dann 600 Meter Kailänge könnte weitere Möglichkeiten bringen. Doch das ist Zukunftsmusik, sagt Nedergaard: „Bisher hat sich bei uns noch kein Kreuzfahrtschiff angekündigt.“ (vdk)



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