30. Juni 2011, Europa

Neue UNESCO Biosphärenreservate 2011

Die UNESCO hat heute 18 Regionen in Europa, Afrika, Amerika und Asien als neue Biosphärenreservate anerkannt und eine Gebietserweiterung beschlossen. Das gab der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ nach der Entscheidung in Radebeul bei Dresden bekannt. Weltweit hatten sich 20 Gebiete um die Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate beworben, eine deutsche Region war nicht darunter.

Neu im Weltnetz sind unter anderen das salzwasserhaltige Inland-Becken auf der Insel Cape Breton in Kanada, die Lagunenlandschaft Songor in Ghana, der Naturpark Mujib in Jordanien, die Felslandschaft Bura’a im Jemen. Erstmals wurden Biosphärenreservate aus Litauen, den Karibikinseln Saint Kitts und Nevis, den Malediven und Togo aufgenommen. Das UNESCO-Biosphärenreservat „Cat Tien“ in Vietnam wird um zwei neue Kernzonen erweitert.

Ein entscheidendes Kriterium der Aufnahme in das Netzwerk ist das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur in einem Biosphärenreservat. Australien hat sich daher entschlossen, die Macqauarie-Insel aus dem Biosphären-Netzwerk zurückzuziehen, da sie unbewohnt sind. Die Insel gehört seit 1997 zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Das weltweite Netzwerk der Biosphärenreservate umfasst damit aktuell 580 Biosphärenreservate in 114 Ländern, allein 15 in Deutschland. Die Wattenmeergebiete, die Rhön und die Schwäbische Alb sind ebenso Biosphärenreservate wie der australische Ayers Rock und die Galápagos-Inseln. Die UNESCO-Biosphärenreservate stehen repräsentativ für die Vielfalt der Ökosysteme. Gleichzeitig sind sie Kulturlandschaften, die sich in Jahrhunderten menschlicher Nutzung entwickelt haben. Die jeweiligen Verwaltungen arbeiten gemeinsam mit lokalen Partnern an dem Ziel, Klima- und Naturschutz mit einer erfolgreichen wirtschaftlich-sozialen Entwicklung der vor Ort lebenden Menschen in Einklang zu bringen.
(Unesco)



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