Burmiwasser – neuer Erlebnisweg auf den Bergen in Oberstdorf/Kleinwalsertal
Still soll der See keineswegs ruhen! Es ist ja auch kein richtiger See, der sich da aufstaut. Aber mit Wasser spielen, es sammeln, umleiten, über hölzerne Räder führen – das macht einfach Spaß. Und manchmal auch ein wenig nass. Aber das ist kein Problem beim neuen Burmiwasser, das sich als Attraktion für Familien mit Kindern vom Gipfel der Kanzelwand hinab zum Riezler Alpsee schlängelt. Dieser neue Erlebnisweg bereichert das familienfreundliche Angebot in Deutschlands bekanntestem Ferienort Oberstdorf und dem angrenzenden österreichischen Kleinwalsertal.
Outdoor ist in! Und die Berge stehen da ganz oben auf der Liste der begehrenswerten Ziele. „Unser Publikum wird immer jünger“, freut sich der Oberstdorfer Bergbahn-Chef Augustin Kröll. Der Trend zu frischer Luft und Natur bringt auch immer mehr Familien auf die Berge, die lange Zeit einem etwas älteren Publikum vorbehalten schienen. „Die Zeit der karierten Hemden und Bundhosen ist vorbei“, berichtet Kröll, „die Berge sind mittlerweile ein begehrtes Ziel für Eltern mit Kindern.“
Und dafür haben vor allem Unternehmen wie die Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal in den letzten Jahren viel getan. Jüngstes Beispiel: Das Burmiwasser. Wasser Marsch! lautet das Motto – aber anders. Schleusen, Holzräder und -rinnen säumen einen bequemen Wanderweg, der von der Bergstation der Kanzelwandbahn hinab zum Riezler Alpsee führt, der im Winter die Beschneiungsanlage mit flüssigem Nachschub speist. „Kinder wollen in Bewegung sein, etwas erleben und fantasievoll spielen können“, berichtet Bergbahn-Vorstand Georg Fahrenschon. Deshalb habe man mit dem Burmiwasser eine spannende Mitmach-Tour entworfen. Namensgeber ist das Murmeltier Burmi, das Maskottchen des Kleinwalsertales.
Das gesamte Angebot geht weit über den Spielplatz von gestern hinaus. Kinderkraxe vergessen? Kein Problem, es gibt ja den kostenlosen Verleihservice. Hinauf geht es ganz einfach mit der Bergbahn, die auch in diesem Sommer wieder einen familienfreundlichen Service bereithält. Alle Kinder bis einschließlich 18 Jahre zahlen an den Bahnen in den Gebieten Fellhorn/Kanzelwand, Walmendingerhorn und Ifen nichts, wenn ein Elternteil sie begleitet. Am Nebelhorn ist nur ein Kind kostenpflichtig, alle weiteren sind gratis unterwegs. Und ein weiterer Spartipp: Zahlreiche Vermieter und Hoteliers beteiligen sich an der Aktion „Bergbahnen inklusive“. Wer hier zu Gast ist, fährt mit den Bahnen ebenfalls kostenlos – so oft er möchte, den ganzen Urlaub lang.
Oben wird es auch auf dem Nebelhorn, Oberstdorfs Traditionsberg, spannend. Da lockt ein Jägerstand, aber weit und breit ist kein Verbotsschild zu sehen. Eine Hängebrücke gilt es zu erobern und ein riesiges Märchenbuch zu bestaunen. Überall sind Kinder ausdrücklich zum Mitmachen aufgefordert. Natürlich auch beim Lagerfeuerplatz. „Uff d’r Alp“ lautet der Titel dieses Erlebnispfades, der es in sich hat. Das Projekt will während des einstündigen Rundgangs kleinen und großen Besuchern auf spielerische Art und Weise einen neuen Zugang zur Natur ermöglichen.
Jahr für Jahr machen die Berge bei der Urlaubsplanung vieler Familien an Boden gut. „Neue“ Zielgruppe ist dabei die Mehrgenerationenfamilie. Gemeinsam mit Eltern und Großeltern aktive Ferienwochen genießen – dafür scheinen Feriengebiete wie Oberstdorf und das Kleinwalsertal geradezu prädestiniert. „Unser Angebot ist im Sommer wie im Winter so vielseitig, dass jeder genau das findet, was ihm große Freude macht“, berichtet Augustin Kröll. Zum Beispiel ein Ausflug zur Schlappoldalpe, der größten deutschen Sennalpe. Hier wird der Käse noch von Hand gemacht – unter reger Beteiligung der hier oben lebenden Milchkühe, die den Rohstoff für den schmackhaften Bergkäse liefern. Die Besucher erfahren bei den Führungen viel Wissenswertes, wenn sie dem Senner bei der Arbeit zuschauen.
Es kann aber auch sportlich werden. Schließlich locken Touren aller Längen ins Reich der Bergriesen. Adrenalin pur versprechen die Klettersteige: Einsteigern empfiehlt sich beim 2-Länder-Sportklettersteig an der Kanzelwand der sogenannte Erlebnissteig, den man auch unter Anleitung von Profis der Bergschule Kleinwalsertal testen kann. Bergerfahrenen und alpinistisch Bewanderten eröffnet der Hindelanger Klettersteig am Nebelhorn ganz andere Möglichkeiten und sportliche Herausforderungen. Spannung verspricht auch der Ifen mit seinen spektakulären Felsformationen und dem Karstplateau Gottesacker.
Und wer einmal einen Nachmittag ohne Kinder verbringen möchte, dem empfiehlt sich das Walmendingerhorn im Kleinwalsertal, das sich als Berg der Sinne versteht. Eine spektakuläre Aussichtsplattform, der windgeschützte Liegestuhlbereich (die Liegen gibt es gratis) und der Aussichtspunkt „Geoplattform“ sowie der Alpenblumenlehrpfad zum Gipfelkreuz sind echte Höhe-Punkte. Und wer hören möchte, der kann viel erfahren: Mal klassisch, mal heimatverbunden, mal als Volksweise. Ein Audiosystem, das sogenannte Bergradio, verwöhnt die Gäste auf der großen Sonnenterrasse mit akustischen Leckerbissen, die das nahe Berg-Restaurant „Gipfel-Stuba“ in kulinarischer Version bieten kann.
Auskunft: Info-Telefone Fellhorn, Kanzelwand, Walmendingerhorn, Ifen 0700/55533888, Nebelhorn 0700/55533666, www.das-hoechste.com
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