Zum Rangertraining in die südafrikanische Wildnis
Ob ein viertägiges oder vierwöchiges Rangertraining – es geht zurück in die Natur, geerdet, weg von Lärm und Parkplatzsuche. Weite spüren, Sterne klar am Himmel erkennen und Tierstimmen in der Nacht lauschen. Wer träumt nicht ab und zu davon, auszusteigen, neue, ferne Welten zu entdecken und wieder ganz bei sich selbst anzukommen?
Eine ideale Art all dies zu erleben, bietet Südafrika, wo sich auch Touristen vor Ort zum Wildhüter ausbilden lassen können. Für die einen ist es eine andere Art des Urlaubes, für andere vielleicht der Start in ein neues Leben. Kurse werden in großer Vielzahl und in jeglicher Länge angeboten. Schnupperkurse beginnen bei vier Tagen, ein fundierter Kurs dauert 28 Tage und wer es richtig ernst meint, kann sich innerhalb eines Jahres zum professionellen Ranger ausbilden lassen.
Inhalte des vierwöchigen Kurses sind beispielsweise: Wie behandelt man einen Schlangenbiss und wie erkennt man eine Kudu-Spur? Wie kommt man den Big Five auf die Spur? Und wie deutet man die Laute aus dem Busch und wie bestimmt man Vögel und Insekten? Aber auch Kenntnisse zum Wildpark-Management werden vermittelt. Hier geht es um Buschschutz, den Umgang mit verletzten Tieren und inwieweit ein Ranger überhaupt in die Natur eingreifen sollte. Natürlich muss man auch mit einem Geländewagen durch schwieriges Terrain fahren und ein Rad wechseln können.
Nur zehn Teilnehmer pro Gruppe gewähren eine individuelle Betreuung und garantieren eine einzigartige Gruppendynamik. Aber mit einem Luxusurlaub hat das hier wenig zu tun. Die meisten Unterkünfte sind einfache Busch-Camps und auch draußen in der Natur bzw. am Lagerfeuer wird übernachtet. Geweckt wird mit der Buschtrommel noch vor Sonnenaufgang. Doch genau das ist es, was viele Besucher so fasziniert: Draußen in der freien Natur nachts den Sternenhimmel beobachten und den ungewohnten Geräuschen der Wildnis lauschen.
Doch nicht nur Freizeit ist angesagt. Auch bei dem Einsteigerkurs steht am Ende des Aufenthalts eine Prüfung an, die bei der Field Guides Association of South Africa und der South African Wildlife Society anerkannt ist. Neben einem schriftlichen Examen werden die zukünftigen Ranger auch einem praktischen Alltagstest unterzogen. Ein guter Guide muss nicht nur das nötige Wissen über die Flora und Fauna mitbringen, sondern ebenso gut mit Menschen umgehen können.
Egal ob sich die Besucher für einen vierwöchigen oder viertägigen Kurs entscheiden, eine einmalige Erfahrung ist ein Ranger Training in jedem Fall.
Field Guiding-Kurse:
Eco-Training ist ein südafrikanischer Anbieter, der verschiedene Kurse veranstaltet. Angefangen von einem viertägigen Schnupperkurs bis zu 28-tägigen Wildhüter-Lehrgängen. Die Kurse richten sich an diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, eine professionelle Karriere als Wildhüter anzustreben. Eine begrenzte Anzahl an jüngeren Besuchern, die mehr über den afrikanischen Busch lernen wollen, ist ebenfalls herzlich willkommen. www.ecotraining.co.za
Der Antares Field Guiding Course im Balule North Nature Reserve (in der Northern Province) ist ebenfalls nennenswert. Dieser sechswöchige Buschführer-Kurs ist ein absolutes Highlight für alle Naturliebhaber. www.antares.co.za
Das Moholoholo Rehabilitation Centre in der Provinz Limpopo bietet einen zwölftägigen Lehrgang, der interessante Einblicke in den Beruf des Wildhüters bietet. Moholoholo ist bekannt für seine Rehabilitierung verletzter Wildtiere und die anschließende Auswilderung. www.moholoholo.co.za (South African Tourism)

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