Überdimensionale Frauenhand auf Muottas Muragl im Oberengadin
Auf Muottas Muragl im Oberengadin dürfen sich die Besucher auf ein neues künstlerisches Highlight freuen: Per Heli landete Ende letzter Woche eine überdimensionale Frauenhand – eine Plastik des jungen Basler Künstlers Nikolai Winter. Fast wirkt sie elegant, in dezentem Anthrazit glänzt die polierte Oberfläche, die Fingernägel schimmern verchromt. Provozierend dagegen der ausgestreckte Mittelfinger. Eine fast unanständige aber überall verständliche Geste oder doch einfach nur ein ‚Fingerzeig’ in Richtung eines der schönsten Panoramen im Oberengadin, das seit jeher Dichter, Denker und Künstler inspirierte?
„Kunst liegt immer im Auge des Betrachters und jeder kann seine eigene Interpretation für ein Kunstwerk finden. Genau das macht doch Kunst erst wirklich interessant. Interesse wollen wir bei unseren Gästen immer wieder aufs Neue wecken, auch mit Kunst. Für jeden Engadin-Besucher ist es ein MUSS, diesen ‚Stinkefinger’ gesehen zu haben“, erklärt Dieter Bogner, Marketingleiter der Bergbahnen Engadin St. Moritz AG.
Für Nikolai Winter stehen Hände als solche und als Kommunikationsmittel schon länger im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens. Verschiedenen spirituellen Gesten aus dem fernöstlichen Raum stellt der Künstler starke westliche Gesten gegenüber. Auch der Schaffensprozess seiner Plastiken wird von Kontrasten geprägt – die Schnelligkeit und Kraft der Styropor-Schnitzarbeit zur Langsamkeit und Präzision für die Lackierung einer kratzerlosen Oberfläche. Der Künstler zu seinem ‚Stinkefinger’ auf Muottas Muragl: „Auf sexy, provokative aber elegante Art, ja fast Jet-Set verkörpernd, überschaut der Doigt d’honneur jetzt den Nobelskiort St. Moritz.“
Langsam wird die Gegend rund um das Romantik Hotel Muottas Muragl zur Freiluftgalerie, denn die neue Plastik ist bereits das vierte Kunstwerk auf 2.456 m. ü. M. „Il Guot“, eine vier Meter hohe Skulptur aus Naturstein, Mörtel und weißem Marmor (Bildhauer Timo Lindner) regt die Fantasie der Besucher ebenso an, wie die Eisenskulptur des Samedaner Kunstschmiedes Curdin Niggli, bei der Schienen der Muottas-Muragl-Bahn den Pioniergeist Anfang des 20 Jahrhunderts symbolisieren. Auch die neue Monduhr von Fred Bangerter fasziniert die Besucher seit einigen Monaten auf Muottas Muragl. (Bergbahnen Engadin)
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