23. Dezember 2011, Biosphäre Potsdam

Totenkopfschwärmer: neue Art im Schmetterlingshaus der Biosphäre Potsdam

In der Biosphäre Potsdam flattert es mächtig. Zumindest im Schmetterlingshaus, einem 60 m² großen Paradies für die Freunde der bunten Falter. Hier kann man seit dem 1. Mai 2009 an 365 Tagen im Jahr nicht nur die 20 verschiedenen Arten in ihrer vielfältigen Farbenpracht bewundern, sondern auch alle vier Entwicklungsstadien dieser einzigartigen Geschöpfe studieren. Vom Ei über die Raupe bis zur Verpuppung ist der Lebenszyklus zu beobachten und mit etwas Glück kann man beim Schlüpfen eines farbenprächtigen Falters hautnah dabei sein.

Die Chancen dafür stehen in diesen Tagen besonders gut, denn während es draußen kalt und trübe ist, schlüpfen gerade besonders schöne und farbenfrohe Falter aus ihren Puppen und erfreuen die Besucher der Potsdamer Tropenwelt. Ein Highlight ist die für die Biosphäre neue Art der Totenkopfschwärmer. Bekannt durch das Filmplakat des Films „Schweigen der Lämmer“ fällt diese nachtaktive Art durch die Totenkopfzeichnung auf ihrem Rücken auf. Fürchten muss man sich vor diesen Tieren aber nicht, ganz im Gegenteil, man kann mit etwas Glück ihrem Gesang lauschen oder beobachten, wie die Schmetterlingspfleger der Biosphäre sie mit der Hand füttern.

Das Schmetterlingshaus beherbergt eine attraktive Auswahl aus der schier unendlichen Vielfalt von mehr als 150.000 Arten. Kaum ein Besucher kann sich der betörenden Faszination aus Farbenpracht und Ästhetik der Schmetterlinge entziehen, wie der des irisierenden blauen Himmelsfalters, des gelb-schwarz gestreiften Zebrafalters oder des großen Bananenfalters mit dem auffälligen Scheinauge. Besonders beeindruckt die Besucher des Schmetterlingshauses der Atlasfalter. In einer Vitrine kann man aus nächster Nähe beobachten, wie aus den Eiern die Raupen schlüpfen und sich innerhalb von sechs Wochen von zwei Millimeter auf ca. zehn Zentimeter Größe fressen. Anschließend spinnen sie sich in seidene Kokons ein und verwandeln sich in der ca. vier bis fünf Wochen dauernden Puppenruhe in Falter mit bis zu 30 cm Flügelspannweite. Damit gehören sie zu den größten Falterarten der Welt. Die beeindruckenden Tiere sind nachtaktiv und daher am Tage in der Biosphäre sehr gut zu betrachten. (Biosphäre Potsdam)



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