Aufruf zur winterlichen Vogelbeobachtung
Rechtzeitig zum Beginn der „Stunde der Wintervögel“ ist Sturmtief „Andrea“ die Puste ausgegangen, so können sich Meisen, Spatzen und Rotkehlchen wieder aus der Deckung wagen. Bundesweit ruft der NABU die Naturfreunde an diesem Wochenende auf, sich eine Stunde Zeit zu nehmen, um die Vogelwelt am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon, oder im Park zu zählen und die beobachteten Arten und Anzahlen dem NABU zu melden. Im Vorjahr verzeichnete die Vogelinventur rund 85.000 Teilnehmer, die mehr als 2,6 Millionen Vögel notierten.
Seit Freitag hat der NABU das Onlineportal www.stundederwintervögel.de freigeschaltet. Am ersten Aktionstag lag unter rund hundert bisher gemeldeten Arten zunächst der Haussperling in Führung, gefolgt von der Vorjahressiegerin Kohlmeise, auf dem dritten Rang lag die Blaumeise.
Der NABU erhofft sich von der zum zweiten Mal durchgeführten „Stunde der Wintervögel“ Aufschluss über generelle Entwicklungen in der Vogelwelt. Besonders interessant sind in diesem Jahr, die Auswirkungen des virusbedingten Amselsterbens im Spätsommer 2011. Auch die derzeit regional noch immer sehr milden Temperaturen sorgen für Spannung, denn offensichtlich werden dadurch die Futterstellen von manchen Arten weniger besucht. Ähnlich sieht es mit Wintergästen aus dem hohen Norden aus: Bergfinken lassen sich bisher nur in vergleichsweise kleinen Trupps sehen, Seidenschwänze fehlen praktisch ganz.
Die Vogelbeobachten können online noch bis 16. Januar gemeldet werden. Am Samstag, 7. Januar, und Sonntag, 8. Januar, ist zudem jeweils von 10 bis 18 Uhr eine kostenlose Telefonhotline zur Meldung der Beobachtungen geschalten: Telefonnummer 0800-1157-115. Zur Unterstützung der Naturfreunde stehen zudem unter www.stundederwintervögel.de auch Porträts der häufigsten Vogelarten und eine Zählhilfe zur Verfügung. (NABU)
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