150. Jahrestag des Bürgerkrieges in Virginia
Der amerikanische Bürgerkrieg vor 150 Jahren (1861 bis 1865) gilt als besonders einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, nicht zuletzt weil die damals junge Nation auseinanderzufallen drohte. Der Bundesstaat Virginia im Osten der USA war Schauplatz besonders vieler blutiger Auseinandersetzungen zwischen den konföderierten Truppen des Südens und der Unions-Armee aus dem Norden. Aus Anlass des 150. Jahrestages der Geschehnisse während des Sezessionskriegs gibt es in Virginia – zusätzlich zu den existierenden Gedenkstätten und Museen – einige neue Initiativen, die anschaulich dabei helfen, die Geschehnisse von damals nachzuvollziehen und zu verstehen.
Neue Website zu den Geschichten hinter der Geschichte
1862, also vor exakt 150 Jahren, trugen sich in Virginia einige bedeutsame Auseinandersetzungen zu, so die Shenandoah Valley Campaign (Mai bis Juni), die Seven Day Battles (Juni bis Juli) und die Schlacht von Fredericksburg (13. Dezember). Es war aber auch das Jahr, in dem Präsident Abraham Lincoln die berühmte Emanzipations-Proklamation erklärte, der erste wichtige Schritt zur vollständigen Abschaffung der Sklaverei in den USA. Neben diesen großen bedeutenden Ereignissen gibt es noch unzählige interessante Geschichten von Menschen, die auch ihren Beitrag zum „Civil War“ leisteten, aber nie im Rampenlicht der Historie erschienen. Stellvertretend für sie werden jetzt auf der neuen Website „Walk in Their Footsteps“ die Geschichten von acht Bürgern während des Bürgerkrieges erzählt, darunter eines Erfinders, eines schwarzen Seemanns und einer Spionin. www.walkintheirfootsteps.com
„Museum of the Confederacy“ eröffnet Zweigstelle in Appomattox
Appomattox ist ein weiterer wichtiger Ort in Virginia. Dort fand zunächst die Schlacht am Courthouse statt, woraufhin die Kapitulation des Südens erfolgte. In Appomattox entsteht nun bis zum Frühjahr ein neues Museumsgebäude, in dem die Geschichte der Konföderierten im Mittelpunkt steht. Es ist eine Dependance des „Museum of the Confederacy“ in Richmond und wird zunächst die Zeit unmittelbar vor der Schlacht vom Appomattox sowie die Umstände der Kapitulation beleuchten. www.moc.org
Fort Monroe wird Teil des US-Nationalparksystems
Auf eine mehr als 400-jährige Geschichte kann das Fort Monroe bei Hampton in Virginia, auch „Freedom‘s Fortress“ genannt und mit seinen 170 Gebäuden eine der größten Steinfestungen in Nordamerika, zurückblicken. Doch nicht zuletzt dank seiner Rolle während des Bürgerkrieges – es blieb die gesamte Dauer über im Besitz der Nordstaaten, obwohl nahezu das gesamte übrige Virginia zu den Konföderierten wechselte – ist Fort Monroe nun das 396. Mitglied des US Nationalparksystems. Denn neben seiner geostrategisch hohen Bedeutung war die Festung auch jener Ort, an dem Jefferson Davis, der einzige Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, in Untersuchungshaft gehalten wurde. Besucher können das Fort Monroe Status National Monument täglich von 10.30 bis 16.30 Uhr besichtigen. www.nps.gov/fomr
Lohnenswert ist darüber hinaus ein Blick ins Internet unter www.capitalregionusa.de/buergerkrieg. Dort sind weitere interessante Ereignisse und sehenswerte Orte in Virginia, aber auch in Washington DC und Maryland aufgelistet.
Weitere Infos zur Capital Region gibt es unter www.capitalregionusa.de (Capital Region USA)
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