26. Januar 2012, Wien

Wiener Lokale werden zu Hotelzimmern

Das Wiener Architektentrio Kohlmayr Lutter Knapp ließ sich für leerstehende Räume in der sogenannten Sockelzone (Erdgeschoß) eine neue Nutzung einfallen. Die Ladenlokale, die meist um die 25 m² groß sind, werden in Hotelzimmer umgewandelt, eine raffinierte Jalousientechnik erlaubt mehr oder minder große Ein- und Ausblicke durch die Schaufenster. Den lokalen Bezug stellen KünstlerInnen aus der Umgebung her, die die Zimmer gestalten. Im Zimmerpreis für die „Urbanauts“ ist unter anderem auch die Miete für zwei Fahrräder für die Dauer des Aufenthalts inkludiert. Das erste Wiener Street Loft dieser Art wurde im Sommer 2011 in der Nähe des trendigen Freihausviertels im 4. Bezirk eröffnet, 2012 sollen weitere Standorte folgen.

Mehrere Urbanauts in einem Viertel ergeben ein dezentrales Hotel, dessen Services in der Nachbarschaft angesiedelt sind: Das Kaffeehaus nebenan wird zum Frühstücksraum, das Hamam gegenüber zum Wellnessbereich und die Bar ums Eck zur Hotelbar. All diese Lokalitäten und Tipps sind in einem Plan eingezeichnet, der im Hotelzimmer aufliegt. Und die Lobby? Die ist die ganze Stadt. Denn die Street Lofts, so die Architekten, erlauben ein authentisches Erleben des urbanen Raums, abseits von touristischen Trampelpfaden. Vom Zimmer geht es direkt hinaus auf die Straße, gleichzeitig sind die Lofts aber auch sehr private und direkte Rückzugsorte für die Reisenden. (Wien Tourismus)



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