1. Februar 2012, Oberstdorf

Pasión de Buena Vista – lateinamerikanische Klänge in Oberstdorf

Lateinamerikanische Klänge, mitreißende Melodien und ein stimmungsvolles Ensemble verwandeln das Oberstdorf Haus am 23. Februar 2012 in einen kubanischen Nachtclub. „Pasión de Buena Vista“ entführt die Zuschauer auf die Straßen der karibischen Insel und vermittelt pure kubanische Lebensfreude. Die 10köpfige Live-Band besteht aus bekannten und in Kuba umschwärmten Sängern und Tänzern, die vor einer einzigartigen Bühnenkulissen mit beeindruckenden Projektionen einen Hauch Exotik nach Oberstdorf bringen.

Die Show
Wenn es etwas gibt, das die kubanische Mentalität am besten widerspiegelt, so ist es die Musik. Heute in aller Welt bekannte Musikstile wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und Salsa haben ihren Ursprung in vier Grundelementen.

Außer Klanghölzern und Trommeln finden sich hier keine weiteren Instrumente. Unter Zugabe von melodischen Instrumenten entwickelte sich die heute kommerzialisierte Form des Rumba sowie weitere Modetänze wie der Mambo. Aus dem „Son“, der an einem Wechselgesang zwischen Sänger und Chor zu erkennen ist, entwickelte sich der heutige Salsa.

Der „Danzon“ wurde lange Zeit von der Oberschicht nicht akzeptiert, ist heute jedoch der beliebteste Tanz in Cuba. Aus ihm entwickelte sich der Cha-Cha-Cha. Bei dem „Trova“ sangen reisende Sänger traurige und schöne Balladen. Die Texte wurden in der Zeit der Revolution thematisch verändert und als
Propaganda gebraucht. Später fanden die Musiker wieder zu ihren ursprünglichen Themen zurück.

Das, was Cuba-Reisende heute als kubanische Musik wahrnehmen, ist also eine Synthese afrikanischer Perkussion und Rhythmen mit spanischen Coplas und ihrer Instrumentierung. Der Son ist dabei eindeutig der Publikumsliebling. „Erfunden“ wurde er von den Zuckerarbeitern in Santiago in den 20er Jahren. Anfangs war er ein Stück für 3 Personen, begleitet von der spanischen und lateinamerikanischen (drei Doppelsaiten) Gitarre. Claves und Maracas bildeten den Rhythmus. Erst mir der rasanten Verbreiterung des Sons kamen auch mehr Instrumente hinzu: der Holzbass, Bongos, die Marimbula (Resonanzkörper mit Metall-Lamellen) und in den 40er und 50er Jahren Trompeten aus der amerikanischen Bigband-Tradition.

So entsteht ein komplexes, polyrhythmisches Klanggebilde, das sich für europäische Ohren zuerst wie ein heilloses Durcheinander anhört, später aber fasziniert und den Hörer in seinen Bann zieht. (Tourismus Oberstdorf)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: