Das Saarland feiert den Tag der Greesen
Dieses Jahr fällt der fette Donnerstag auf den 16. Februar. Wie jedes Jahr feiert das Narrenvolk in Deutschland die Weiberfastnacht, besonders im saarländischen Saarwellingen. Hier heißt es der Tag der Greesen. Ein knöchellanger Rock mit Unterkleid, eine Tal mit Schmisettchen (eine Bluse mit Rüsche), ein Schultertuch und ein Hut mit Schleier und manchmal eine Maske – wenn eine Frau diese Montur am Fetten Donnerstag in Saarwellingen trägt, darf sie ihr Unwesen als „Grees“ treiben. Nicht die Schere ist ihr Werkzeug, sondern die „Plätsch“, eine Narrenpritsche, auch Narrenfächer genannt. Damit dürfen die Männer abgestraft werden.
Bei dem Traditionsumzug machen Hunderte von Greesen mit, abends geht es zum Greesenball. Woher der Brauch kommt, ist nicht eindeutig – oft wird die Verbindung zum Wort „Greis“ abgeleitet: Eine „Grees“ ist eine alte Frau, so eine der möglichen Erklärungen laut Karnevalsgesellschaft „Die Gold-Blauen-Funken“. Eins ist sicher: An der Saar ist die Tradition einmalig und wurde bereits 1624 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Weitere Infos: http://www.gold-blaue-funken.de/. (Tourismus Zentrale Saarland GmbH)
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