8. Februar 2012, Oberbayern

Frohnleichnam am Staffelsee: die einzige Seeprozession Deutschlands

Prächtige Züge mit haushohen Fahnen, Blütenteppiche, Monstranzen und mobile Madonnen: Fronleichnams-Prozessionen berühren viele Menschen mit ihrer frommen Opulenz. Die größte und ergreifendste Wallfahrt findet in Altötting statt, die von der Basilika aus an mit Fahnen und Blumen geschmückten Häusern vorüberzieht. Der Priesterschaft in liturgischen Gewändern folgt der barocke Himmel, unter dem der Pfarrer die Hostie trägt. Fronleichnam ist das Fest der Verehrung des Leibes Christi und geht auf eine Vision der Ordensschwester Juliana von Lüttich zurück. 1273 setzte sich die erste bayerische Prozession in Benediktbeuern in Bewegung. Über die Jahrhunderte hinweg haben diese Wallfahrten in den Orten Oberbayerns eigene Charakteristika entwickelt. So ist beispielsweise in Lenggries die mehr als 14,5 Meter hohe „Hochwürdig-Gut-Fahne“ Blickfang. Die Gläubigen in Ingolstadt schreiten über einen 60 Meter langen Blütenteppich. Und im Fischerdorf Seehausen am Staffelsee geht es sogar über das Wasser: Hier findet die einzige Seeprozession Deutschlands statt, bei der die Monstranz mit der Hostie zur Insel Wörth getragen wird. Die Teilnehmer nehmen Platz auf Fähren und in zahlreichen Booten. Durch Wiesen und Felder führt dagegen die Saulgruber Fronleichnams-Prozession und bietet ein Bild wie aus alten Zeiten, eingerahmt vom Alpen-Panorama, das bis zur Zugspitze reicht. Nähere Informationen unter www.oberbayern.de (TVB Oberbayern)



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