13. Februar 2012, Samnaun

Österreich dominiert beim Weltcup im Synchron-Fahren

In den Neunziger Jahren erlebte das Synchron-Fahren im Weltcup eine erste Blütezeit. Nach einer mehrjährigen Durststrecke konnte dieser spektakuläre Paarwettbewerb im Jahr 2009 wiederbelebt werden. Am Freitag, 10. Februar 2012 kam der Synchro Skisport sogar mit der Weltmeisterschaft an seine Wiege zurück. Erstmals durfte Samnaun dabei die Weltmeister in der jungen Sportart küren. Bei eisigen Temperaturen holten sich drei österreichische Teams die Medaillen.

Insgesamt 17 Teams stellten sich der besonderen Herausforderung „Syn-chro-Ski-Weltmeisterschaft“. Schnell fahren ist wichtig, wichtiger aber noch der Teamgedanke und das synchrone Herunterfahren der anspruchsvollen Piste am Alp Trida Sattel. Unter den strengen Augen der fünfköpfigen Jury, mussten die Teams einerseits schnell und auf Zug fahren, andererseits aber in jedem Fall die Synchronität wahren, denn sonst drohten Punktabzüge. Bereits ab 10.00 Uhr übten die Teams aus der Schweiz, Österreich und Tschechien, um die perfekte Verbindung zum nicht einfachen Rennhang zu finden. Dieser befand sich heuer ausnahmsweise nicht in Samnaun-Dorf, sondern im internationalen Skigebiet der Silvretta-Arena. Die Schneesituati-on am Musellahang, dem Entstehungsort dieser Sportart, erforderte eine Verlegung des Rennens an den Alp Trida Sattel. Doch davon liessen sich die Athleten nicht beirren. Ab 14.00 Uhr kämpften die acht besten Teams im Finale um jeden einzelnen Punkt und um jede Hundertstel-Sekunde. Schliesslich kürte Samnaun an diesem Tag erstmals die Weltmeister in die-ser Sportart.

Nach spektakulären Rennen standen gegen 16.00 Uhr die Sieger und damit Synchro Ski Weltmeister fest: Arno Pult und Daniel Fiegl aus Österreich konnten das Siegerpodest ganz zuoberst besteigen. In einem spannenden Finale setzten sie sich knapp gegenüber ihren Landsleuten Falkner/Schöpf durch. Dritte wurden die beiden Österreicher Walter/Jehle, welche im letzten Jahr in Samnaun gewonnen hatten, und machten so den österreichischen Dreifachsieg komplett. Die jungen Lokalmatadoren Nicolas Metz (Samnaun) und Arno Florineth (Ftan) schieden ganz knapp in der 2. Qualifikationsrunde aus, während das beste Schweizer Team, Stör/Fiola aus St.Moritz, es bis in das Viertelfinale schaffte. Dynamische, synchrone Fahrweise führt zum Erfolg.

Synchro Ski ist als Wettkampfform aus den Tiefschneebewerben hervorge-gangen. Die Absicht der beiden Erfinder Christian Metz und Peter Larcher war es, das Gefühl und die Atmosphäre dieser spektakulären Rennen auf die Piste zu transferieren. Bei diesem Paarbewerb kommt es hauptsächlich auf die Abstimmung mit seinem Partner an. Erschwert wird dieses Vorhaben dadurch, dass die Zeit tickt und ein anderes Paar schneller und mit der grö-sseren Übereinstimmung ins Ziel kommen will. Zur Beurteilung des Syn-chronismus kommt eine fünfköpfige Jury zum Einsatz, deren Wertung zu
75% ins Gesamtresultat einfliesst. Die restlichen 25% steuert die gefahrene Zeit bei.

Der Gesamtweltcup im Synchro Ski Sport führt sechs Rennen im Kalender auf. Vom 20. Januar bis zum 10. März 2012 messen sich die Athleten in Lernmoos, Wien und Kappl (A), Ramsau (D), Zagreb (HR) und Samnaun (CH). (Tourismus Engadin Scuol)



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