S21: Polizei räumt Schlossgarten
In der Nacht zum heutigen Mittwoch kam es rund um den geplanten Bau des Tiefbahnhof in Stuttgart erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Am frühen Morgen begannen die Ordnungshüter damit, das durch Müllbarrikaden geschützte Camp der S21-Gegner zu stürmen. In dem Camp hatten einige Umwelt-Aktivisten mehrere Monate lang in Zelten, Hütten oder Bäumhäusern genächtigt. Bereits gegen drei Uhr hattte die Polizei damit begonnen, ein 800 Meter langes Gitter entlang des mittleren Schlossgartens aufzubauen und die Demonstranten aufgefordert, die Fläche zu räumen. Nachdem ein Großteil der S21-Gegner freiwillig das Feld räumte, musste ein harter Kern von etwa 50 Menschen von der Polizei weggetragen werden. Laut einem Bericht des swr setzte die Polizei dabei auch vereinzelt Schlagstöcke ein. Ein Demonstrant wurde bei den Auseinandersetzungen an der Hand verletzt und ein weiterer S21-Gegner festgenommen, da er, laut Polizeiangaben, im Besitz von Pyrotechnik war. Für das umstrittene Bahnprojekt sollen nun 100 weitere Bäume gefällt und 70 umgesetzt werden. Die Montagsdemonstrationen dürften auch nach der Räumung des Schlossgartens wie gewohnt stattfinden. (RNO)
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