16. Februar 2012, Dänemark

Seeadler zurück in Dänemark

Der Seeadler, mit einer Spannweite von bis zu 250 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu fünf Kilogramm der größte Raubvogel Europas, ist zurück in Dänemark. Und dem „fliegenden Tod“, wie der Vogel unter Ornitologen auch genannt wird, geht es im Königreich offenbar so gut wie lange nicht mehr.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Zählung, die landesweit von der Vereinigung der dänischen Ornitologen, DOF, durchgeführt wurde. 570 Vogelfreunde der Dansk Ornitologisk Forening hatten sich trotz eisiger Kälte auf die Lauer gelegt und die Raubvögel beobachtet. Die Zählung ergab einen Bestand von insgesamt knapp 300 Adlern. Davon waren 290 Seeadler und 9 Steinadler.

Die große Kälte im Januar, die auch den großen Vögeln zu schaffen machte, hatte die Raubtiere aus den Wäldern und von den kleinen Inseln, ihrem bevorzugten Lebensraum, an offene und eisfreie Strände und Küsten wandern lassen. Ein Umstand, der die Zählung wesentlich erleichterte und verlässliche Zahlen garantiert, wie Lennart Pedersen sagte, der Leiter des Adler-Projektes des DOF.

Die meisten Seeadler in Dänemark leben rund um die Seen von Maribo auf Lolland-Falster, geeigneten Lebensraum haben die Vögel ansonsten auf Seeland und Süd-Fünen gefunden. Seeadler galten in Dänemark seit 1917 als ausgestorben. 1996 wurden dann wieder erste Exemplare gesichtet, vermutlich eingewandert aus Norwegen, wo mit 1200 Exemplaren der größte europäische Bestand an Seeadler lebt.

Seitdem haben sich die Raubvögel, die unter Naturschutz stehen, stetig vermehrt. Steinadler dagegen sind immer noch äußerst selten. 1999 siedelten sich die ersten Exemplare dieser Art wieder in Dänemark an, die bevorzugt in der Nähe von Lille Vildmose in Jütland lebt. Seitdem wurden 22 Jungvögel gezählt. Seeadler leben vor allem in Südgrönland, Nordeuropa, Asien und an den Küsten des Stillen Ozeans. Info: www.dof.dk. (VisitDenmark)



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