19. Februar 2012, Bielefeld

Bielefeld glänzt mit Rekordwerten bei den Übernachtungszahlen

Diese Zahlen können sich sehen lassen: Mit einem Plus von 4,7 Prozent bei insgesamt 515.418 Übernachtungen im vergangenen Jahr hat Bielefeld das beste Ergebnis seit Erfassung der statistischen Werte im Jahr 1980 erreicht. Damit baut die Stadt ihre Position als Kongressstandort weiter aus und lässt selbst die Werte des bisherigen Rekordjahrs 2001 weit hinter sich. In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Übernachtungszahlen somit fast verdoppelt. Die Zahl der Gäste verzeichnete ebenfalls einen leichten Zuwachs: Sie ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 283.473 gestiegen. „Bielefeld wird zunehmend attraktiver, als Ziel für Geschäftsreisen genauso wie als touristische Destination“, sagt Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH. Am Mittwoch veröffentlichte das Landesamt für Information und Technik NRW die landesweiten Zahlen für 2011.

Bereits im Vorjahr war die Zahl der ausländischen Gäste merklich gestiegen. Dieser Trend hat sich in 2011 noch stärker fortgesetzt. Von 515.418 Übernachtungen entfielen 91.573 auf ausländische Gäste, das entspricht einem Plus von 11 Prozent. „Diese Zahlen zeigen, wie wichtig das Kongressgeschäft für Bielefeld ist. Gut, dass wir mit der Ausstellungshalle unser Angebot deutlich verbessert haben“, betont Holtkamp. Nach wie vor stammen die meisten ausländischen Gäste aus den Niederlanden. Mit 19.101 Übernachtungen und einem Plus von 9,9 Prozent stehen sie weiterhin an der Spitze. „Die Niederländer machen in Bielefeld mit Abstand die größte Gruppe der Touristen aus“, sagt Thomas Keitel, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Ostwestfalen). „Die Region ist bei unseren Nachbarn als Urlaubsziel sehr beliebt.“ Spürbar gestiegen sind im vergangenen Jahr auch die Zahlen der Gäste und Übernachtungen aus den osteuropäischen Ländern, Skandinavien und den USA. „Diese Entwicklung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Wirtschaft in der Region floriert und diese internationalen Geschäftsbeziehungen eine wichtige Basis für die Hotellerie darstellen“, so Keitel.

Ein weiteres Indiz dafür, dass das Kongressgeschäft in Bielefeld den wichtigsten Tourismusfaktor stellt, liefert ein Blick auf die Monatsstatistiken. Während sich die Übernachtungszahlen – mit einem kleinen Dämpfer zu Beginn des Jahres und in den Sommerferien – das ganze Jahr über auf dem gleichen Niveau bewegten, konnte im Monat September mit 54.063 Übernachtungen ein Rekordergebnis verbucht werden. Dafür sorgte die 107. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) vom 22. bis zum 25. September mit mehr als 3.000 Teilnehmern, aber auch der Sparkassen-Marathon am 17. September mit vielen Besuchern von außerhalb.

Der deutliche Zuwachs an Tagungs- und Business-Gästen lässt auch den Ruf nach einem gehobenen Vier-Sterne-Hotel wieder lauter werden. „Die Nachfrage ist da, doch wir können sie noch nicht erfüllen“, sagt Hans-Rudolf Holtkamp. Wenn es in Bielefeld ein Hotel im gehobenen Segment gäbe, müssten Geschäftsreisende nicht ins Umland ausweichen, darin sind sich Thomas Keitel und Hans-Rudolf Holtkamp einig. Zurzeit gibt es in Bielefeld zwei klassifizierte 4-Sterne-Hotels, das Parkhotel Milser Krug und das Best Western Hotel Oldentruper Hof. Der Bielefelder Hof will in diesem Jahr sein in die Jahre gekommenes Gebäude nach und nach durchgreifend renovieren. Sobald die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, strebt das Hotel eine Zertifizierung nach dem Vier-Sterne-Plus-Standard an. Keitel sieht im Gegensatz zu Holtkamp nicht die zwingende Notwendigkeit für ein neues Hotel: „Aber die Hotellerie muss dringend in den Bestand investieren.“

Im Vergleich mit der Region Teutoburger Wald schneidet Bielefeld deutlich besser ab: In OWL nahm die Zahl der Gäste um 2 Prozent zu, die Zahl der Übernachtungen um 0,6 Prozent. Landesweit stiegen die Zahlen um 5,1 Prozent. (Bielefeld Marketing)



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