24. Februar 2012, Afrika

Konfliktpotenzial bei Präsidentenwahl im Senegal

Der Senegal galt auf dem afrikanischen Kontinent lange Zeit als Vorbild in Sachen Demokratie: nun steht in dem Land an der Westküste Afrikas allerdings die Präsidentenwahl an, die enormes Konfilktpotenzial mit sich bringt.

Insbesondere junge Senegalesen äußern öffentlich ihren Unmut und sorgen für Krawalle im Geschäftszentrum der Haupstadt Dakar. Den Zorn der jungen Bevölkerung erregt Präsident Abdoulaye Wade: der 85jährige zeigt sich seit bereits zwölf Jahren für die politische Führung des Senegals verwantwortlich, möchte sich nun aber, entgegen der Verfassung, auch für eine dritte Amtszeit zur Wahl stellen. Das Verfassungsgericht gab Wade schon grünes Licht und auch Medien, Militär und Staatspolizei stehen noch hinter dem höchsten Mann im Staat. In der Bevölkerung wächst der Unmut über die Pläne von Wade allerdings täglich, denn die jüngere Generation klagt über Korruption und Arbeitslosigkeit. Am Sonntag stehen nun die Wahlen an, doch von der zerrütteten Opposition scheint keine Gefahr für Wade auszugehen. Experten befürchten nun den ersten arabischen Frühling südlich der Sahara. (RNO)



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