12. März 2012, Schweiz

Volksentscheid: Schweizer verzichten auf Extraurlaub

Wohl niemand würde zwei Wochen zusätzlichen Urlaub verschmähen, sollte man meinen. Oder doch? Die Schweizer haben am Sonntag über genau diese Frage abgestimmt – und mit einer deutlichen Mehrheit von 66,5 Prozent eine Verlängerung des gesetzlichen Mindesturlaubs von vier auf sechs Wochen abgelehnt.

Die Urlaubs-Initiative des Gewerkschaftsdachverbandes Travail.Suisse sollte eidgenössischen Arbeitnehmern in Zeiten von Überbelastungen am Arbeitsplatz und erhöhtem Leistungsdruck zusätzliche Erholungszeit sichern.

Doch der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) hatte im Vorfeld der Abstimmung zur sogenannten Ferieninitiative eine millionenteuere Kampagne gestartet, die unter dem Titel „Mehr Ferien = weniger Jobs“ stand. Kernaussage war, dass mehr gesetzlicher Mindesturlaub Milliarden verschlingen und damit zur Verlagerung von Jobs ins Ausland führen würde. (RNO)



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