19. März 2012, Fuerteventura, Lanzarote

Ölbohrungen vor den Kanarischen Inseln geplant

Der multinationale Energiekonzern Repsol YPF darf vor den Kanarischen Inseln nach Öl bohren. Die neue konservative Regierung Spaniens erteilte die Genehmigung für Probebohrungen rund 60 Kilometer vor der Küste der Massenreiseziele Lanzarote und Fuerteventura – gegen den Willen der Regionalregierung und den heftigen Widerstand von Umweltschutzorganisationen.

Repsol-Experten hoffen, in 3.000 Metern Tiefe auf die größten Erdölvorkommen der spanischen Geschichte zu stoßen: Bis zu 140.000 Barrel könnten Tag für Tag aus dem Meeresgrund gepumpt werden, rund zehn Prozent des landesweiten Ölbedarfs sollen mit den neuen Funden gedeckt werden können. Bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre will das Mineralölunternehmen mit den Probebohrungen beginnen – nachdem der Regierung in einem Bericht potentielle Auswirkungen auf die Umwelt erläutert wurden.

Die Kanarischen Inseln befürchten heftige Einbrüche im Tourismus-Geschäft und verheerende Folgen für die Umwelt. Reiseanbieter TUI warnt: „Eine Ölkatastrophe würde auf Jahre hinaus mit der Marke Kanarische Inseln verbunden werden.“ (RNO)



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