21. März 2012, Flughäfen Berlin

Flughafen Berlin Brandenburg stellt Team für Schallschutz- und Kommunikation vor

Der Flughafen Berlin Brandenburg hat den neuen Schallschutzbeauftragten und das neu geschaffene Team Schallschutzkommunikation der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wie beim Bau des Flughafens auch biegen wir beim Schallschutz nun auf die Zielgerade zur Flughafeneröffnung“, sagte Flughafenchef Prof. Dr. Rainer Schwarz bei der Vorstellung der neuen Schallschutz-Mitarbeiter. „Wir werden die Anwohner möglichst unbürokratisch dabei unterstützen, sich schnell und unkompliziert einen vernünftigen Schallschutz einbauen zu lassen. Auch für die Jahre nach der Inbetriebnahme wird der Schallschutz für uns eine der wichtigsten Aufgaben sein.“

Schallschutzbeauftragter und Team
Schallschutzkommunikation vorgestellt

Mit sofortiger Wirkung übernimmt der 60-jährige Peter Lehmann die neu geschaffene Funktion des Schallschutzbeauftragten. Er berichtet direkt an Flughafenchef Schwarz und verantwortet sämtliche Fragen zum Schallschutz beim Flughafen Berlin Brandenburg. Peter Lehmann blickt auf jahrzehntelange Berufserfahrung an Flughäfen zurück, unter anderem als Justiziar bei der Fraport AG, als Geschäftsführer eines Regionalflughafens und zuletzt bei der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, bei der er genehmigungsrechtliche Fragen verantwortete. Ihm zugeordnet ist neben den Mitarbeitern des technischen Schallschutzes das neu geschaffene Team Schallschutzkommunikation mit Mitarbeitern, die umfangreiche Erfahrungen in der Nachbarschaftsarbeit und der Region mitbringen.

Das Team Schallschutzkommunikation besteht aus Andreas Lange, Winfried Lange und Christoph Truttmann. Der Stadtplaner Andreas Lange (55 Jahre) übernimmt die Leitung des Teams. Er hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren bei der Flughafengesellschaft vor allem um die Flächensicherung für den Flughafen gekümmert und die Verhandlungen mit den Nachbarn geführt, die für besonders Flughafen-nahe Grundstücke einen Übernahmeanspruch hatten. Der Betriebswirt Winfried Lange (66 Jahre) ist seit 42 Jahren bei der Flughafengesellschaft beschäftigt. Er hat in den zurückliegenden Jahren unter anderem die Umsiedlungen von Diepensee und Kienberg betreut und sich um die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme in der Zülowniederung gekümmert. Der 49-jährige Stadtplaner Christoph Truttmann arbeitet bereits seit zehn Jahren in der Flughafenregion. Er war unter anderem an den Umsiedlungen von Diepensee und Kienberg beteiligt. In den vergangenen beiden Jahren arbeitete er als Schallschutzbeauftragter der Gemeinde Schönefeld.

„Mit unseren neuen Schallschutz-Mitarbeitern sind wir nun gut gerüstet, die nicht immer einfachen Aufgaben beim Schallschutz besser und bürgernäher anzugehen, als uns das in der Vergangenheit gelungen ist“, sagte Schwarz. „Unsere Mitarbeiter werden stärkeren Wert auf das persönliche Gespräch vor Ort legen und für die Anliegen der Anwohner ein offenes Ohr haben.“

Zum aktuellen Stand des Schallschutzprogramms für die Anwohner: 97,5 Prozent der Kostenerstattungsvereinbarungen versandt
16.000 Eigentümer hatten zur Jahresfrist – ein Jahr vor Eröffnung des neuen Flughafens – einen formlosen Antrag auf Schallschutz eingereicht. 13.550 dieser Eigentümer haben mittlerweile ihre Unterlagen vervollständigt und damit die Voraussetzung geschaffen, dass die Schallschutzmaßnahmen in ihrer Wohnung/ihrem Haus bis zur BER-Inbetriebnahme umgesetzt werden können. Hiervon haben 97,5 Prozent der Eigentümer ihre individuelle Kostenerstattungsvereinbarung bereits erhalten und können mit der baulichen Realisierung des Schallschutzes beginnen. Die restlichen 325 Eigentümer (2,5 Prozent) erhalten ihre Kostenerstattungsvereinbarungen in den nächsten Wochen. 4.000 Eigentümer haben den Kostenerstattungsvereinbarungen zugestimmt und ein Unternehmen mit der baulichen Umsetzung beauftragt. 1.200 Baumaßnahmen sind abgeschlossen. „Aufgabe der Schallschutz-Mitarbeiter wird es sein, den Bürgern bei allen Fragen rund um den Schallschutz mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Allerdings muss auch klar sein: Jeder einzelne Anwohner muss bei Antragstellung und Bestandsaufnahme konstruktiv mitwirken und die
Baumaßnahmen selbst beauftragen“, so Schwarz.

Insgesamt haben rund 25.500 BER-Anwohner Anspruch auf Schallschutzmaßnahmen. Für diejenigen, die bislang noch keinen Antrag gestellt haben, gilt weiterhin: Bis fünf Jahre nach BER-Eröffnung können Schallschutzanträge gestellt werden, also bis Juni 2017.

Schallschutz für die Besonderen Einrichtungen
Bei den besonderen Einrichtungen – u.a. Kindertagesstätten, Seniorenheime, Schulen – haben 14 der etwa 50 anspruchsberechtigten Einrichtungen den Schallschutz bereits erhalten, bzw. die Kosten wurden erstattet. Bei
20 Einrichtungen läuft gegenwärtig die Umsetzung. Zuletzt hat der Flughafen Berlin Brandenburg für die schall- und lüftungstechnische Ertüchtigung der Humboldt-Grundschule in Eichwalde Kosten in Höhe von knapp 500.000 Euro an die Gemeinde – als Träger der Einrichtung – nach Realisierung überwiesen. Hier wurden in den anspruchsberechtigten Räumen neue Fenster mit speziellen Fensterlüftern eingebaut.(Flughafen Berlin Brandenburg)



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