19. April 2012, Spanien

Festival der Vögel in Cáceres

Spanien ist eines der Länder Europas mit der größten Vogelvielfalt. Und es gibt kaum einen besseren Ort zur Vogelbeobachtung als die Autonome Region Extremadura: 75 Prozent des Territoriums sind als besondere Vogelschutzgebiete (IBA) ausgewiesen. Die Provinzen Cáceres und Badajoz werden alljährlich von zahlreichen Vogelarten als Brut- und Aufzuchtgebiete, aber auch als Zwischenstopp während des Vogelzugs aufgesucht. Das Frühjahr ist die ideale Jahreszeit für die Vogelbeobachtung. In den Monaten der Aufzucht der Jungen ist das Aufspüren von Vögeln nicht schwierig. Mit einem Fernglas oder Teleskop ausgerüstet und einem guten Vogelführer kann man unvergessliche Naturerfahrungen machen.

Unter den vielen ornithologisch interessanten Orten in der Extremadura ist besonders der Naturpark Monfragüe hervorzuheben, der von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. In dem riesigen Mittelmeerwald sind bedrohte Vogelarten wie der iberischen Kaiseradler, der Schwarzstorch und der Steinadler heimisch. Dort besteht auch die weltweit größte Brutkolonie des Mönchsgeiers mit über 250 Paaren. Sein Flug lässt sich gut von einem der vielen Aussichtspunkte und Observatorien des Parks beobachten. Eine weitere attraktive Art, den Vogelbestand kennen zu lernen, sind die ausgeschilderten Routen, die den Park durchziehen.

In der Extremadura gibt es außerdem noch 69 so genannte ZEPA-Zonen, besondere Schutzzonen für Vögel. Der Bezirk La Serena und die Niederungen von Cáceres und Brozas sind besonders geeignete Gebiete zur Beobachtung von Großtrappen, Weißstörchen und anderen Vogelarten. Im Naturpark von Cornalvo, in der Sierra de San Pedro und den Mittelmeerwäldern von Jerez sind besonders Adler, Störche, Mönchs- und Schmutzgeier zu beobachten. Graue Kraniche, Milane, Enten und zahlreiche Wasservögel dagegen trifft man in La Moheda Alta und am Stausee von Orellana an. Die lokalen Fremdenverkehrsbüros informieren detailliert über ornithologische Routen, und geführte Touren.

Auch das reiche Vogelleben in der Provinzhauptstadt Cáceres stellt eine Attraktion für Besucher und Touristen dar. Voller Staunen blicken sie auf die eindrucksvollen Türme der Stadt, auf denen Storchennester sitzen. Rötelfalken schweben am Himmel und Schwärme von Mauerseglern fliegen über die Straßen und Plätze der Altstadt von Caceres, die seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Der ummauerte historische Stadtkern von Caceres mit der wunderschönen, von Arkaden gesäumten „Plaza Mayor“ gehört zu den besterhaltenen und schönsten Kunstdenkmälern Europas. In den Parks und Gärten, vor allem im Parque del Príncipe, sind zahlreiche Vogelarten wie Kernbeißer, Buntspechte, Grauschnäpper, Rotkehlchen oder Grasmücken zuhause, die man auf ornithologischen Führungen beobachten kann.

Vom 11.-13. Mai wird in Cáceres nunmehr zum vierten Mal das Festival der Vögel gefeiert, mit dem die gelungene Koexistenz von natürlichen und kulturellen Ressourcen aufgezeigt werden soll. Cáceres ist der ideale Veranstaltungsort dafür, denn die Stadt ist gleichzeitig Weltkulturerbe und Vogelschutzgebiet. Die Festivalbesucher können an Naturbeobachtungen und Beringungsworkshops teilnehmen, oder Foto- und Gemäldeausstellungen besuchen.

Nahezu zeitgleich findet vom 10.-12. Mai der Internationale Kinowettbewerb für Naturtourismus „Cinextur“ statt, bei dem Arbeiten prämiert werden, die die Natur als touristische Ressource zeigen. Die mit der Ausschreibung verbundenen Ziele des Ministeriums für Kultur und Tourismus bestehen darin, die Zuschauer über die Vielfalt und den Wert der natürlichen Umwelt als wichtigstem Element ihrer Urlaubs-und Freizeitbeschäftigung zu sensibilisieren.

Kontakt: 0034-927 005 644/924 008 347

www.festivaldelasavescaceres.com/festival-aves-caceres/presentacion-festival.html
www.cinextur.com
www.spain.info/de/reportajes/observar_las_aves_en_extremadura_toda_una_experiencia.html

(FVA Spanien)



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