Im Straubinger Römerpark Sorviodurum auf den Spuren römischer Geschichte
Der Römerschatz im Straubinger Gäubodenmuseum gilt als einer der bedeutendsten römischen Funde in Deutschland. Aber die Paraderüstungen mit den beeindruckenden bronzenen Gesichtshelmen und -masken sind nicht das einzige Vermächtnis der Römer an die Gäubodenstadt. Im Römerpark Sorviodurum zeugen Ausgrabungen, Schautafeln und Abgüsse römischer Steindenkmäler von der Bedeutung, die der Kastellort Sorviodurum – so der römische Name von Straubing – einst als Militärplatz am raetischen Limes hatte.
Vom späten 1. Jahrhundert bis zu den Markomannenkriegen in den 70er Jahren des 2. Jahrhunderts waren rund 1 500 Soldaten in Straubing stationiert. Zusätzlich befand sich an der Einmündung des Allachbaches in die Donau ein Kriegshafen der römischen Flotte. Das 3,5 Hektar große Kastell gehört zu den wenigen Anlagen, die inmitten eines Stadtgebietes noch fast vollständig erhalten sind. Außerdem gehören große Teile des südlich anschließenden Lagerdorfes zum Römerpark. Bisher sind auf dem Gelände ein großes, repräsentatives Steingebäude sowie nördlich davon weitere größere Gebäude bekannt. Sie sollen nach und nach für Besucher sichtbar gemacht werden. Den Eingang in den Park bildet ein phantasievoll gestalteter Kinderspielplatz mit einem römischen Kastelltor aus Holz. Von einem Aussichts- und Spielturm aus erhält man eine Vorstellung von der Größe und Struktur des ehemaligen Kastells.
Informationen: Amt für Tourismus, Theresienplatz 2, 94315 Straubing, Tel. 09421/944-307, Fax 09421/944-103, tourismus@straubing.de, www.straubing.de. (Tourismusverband Ostbayern e.V.)

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