21. April 2012, Kroatien

Luxus und Glamour auf den Brijuni-Inseln

Die kroatischen Brijuni-Inseln, für viele das „Paradies auf Erden“ und Synonym für Luxus und Glamour, wurden 1983 zum Nationalpark erklärt. Sie liegen westlich der istrischen Küstenlie, dem Städtchen Fažana vorgelagert, und haben insgesamt 14 Inseln und Kleininseln. Die Gesamtfläche des Nationalparks beträgt einschließlich der umgebenden Wasserflächen etwa 34 Quadratkilometer. Die größten und bekanntesten Inseln der Gruppe sind Veliki (großer) und Mali (kleiner) Brijun.

Eine der Legenden, die die Inselgruppe umweben, besagt, dass an dieser Stelle Engel die Überreste des Gartens Eden einsammelten, damit sie von Wellen beschützt dem menschlichen Geschlecht in dauerhafter Erinnerung verbleiben mögen.

Die Inselgruppe hat eine ereignisreiche Geschichte und die Völker, die sie bewohnten, hinterließen zahlreiche kultur-geschichtliche Sehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten zählt Castrum, eine alte Siedlung mit geometrisch-regelmäßigem Grundriss, die von mächtigen Wehrmauern umgeben war. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich die frühchristliche Basilika der hl. Maria aus dem 6. Jh, neben welcher später ein Benediktinerkloster errichtet wurde.

Noch ein bedeutender Sakralbau der Insel ist die Kirche des St. Germanus aus dem 15. Jh, in der heute die Sammlung glagolitischer Kopien von Inschriften und Fresken aus Istrien und dem Kvarner ausgestellt wird. Unweit der Bucht Veriga, in der sich die Überreste einer römischen villa rustica mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden (Tempel, Badeanlage, Zisterne…) befinden, liegt auch Gradina, die Überreste einer Siedlung aus der Bronzezeit mit erhaltenen Mauern und Nekropole.

In der Geschichte waren die Brijuni-Inseln am längsten unter venezianischer Herrschaft, doch die Brijuni, wie man sie heute kennt, sind das Werk von Paul Kupelwieser, einem österreichischen Industriellen, der im ausgehenden 19. Jh die ganze Inselgruppe kaufte und sie zum exklusiven Treffpunkt der damaligen mondänen Welt machte. Für den europäischen Adel wurde es zur Prestigefrage, gerade an diesem Ort der damaligen österreichisch-ungarischen Riviera gesehen zu werden – entweder beim Golf, Polo, oder im Casino…

So ist es jahrzehntelang zugegangen, auch dann als Brijuni zur präsidentiellen Sommerresidenz wurden. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass neben der Politikerelite auch Film- und Musikstars wie z.B. Elizabeth Taylor, Richard Burton, Sophia Loren u.a. zu sehen waren, von denen manche die Gelegenheit bekamen, in den luxuriösen Villen zu übernachten. In der neueren Zeit werden die Brijuni Inseln wieder von der Prominenz aufgesucht – so waren dort Placido Domingo und die Prinzessin Caroline von Monaco zu Gast.

Auf den Brijuni Inseln befindet sich ein Safari- und Ethnopark mit exotischen Tieren aus aller Welt, wie Zebras, Damhirsche, Lamas, Elefanten und Nilgauantilopen, aber auch autochthonen Tierarten – dem istrischen Rind (Boškarin), istrischen Schaf und dem Esel.
Auf den Inseln wurden mehr als 200 Spurenfossilien der Dinosaurier gefunden.

Die Unterkunft auf den Brijuni-Inseln wird in den Hotels Neptun-Istra und Karmen sowie in den Villen Lovorka, Primorka und Dubravka angeboten. www.brijuni.hr. (Kroatische Zentrale für Tourismus)



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